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02.10.2024 /08:48:55
NAHOST-TICKER-Scholz verurteilt iranische Angriffe "aufs Schärfste"

02. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

08.45 Uhr - Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilt die iranischen Raketenangriffe auf Israel "aufs Schärfste". "Damit droht eine weitere Eskalation der ohnehin angespannten Lage im Nahen Osten", teilt er mit. "Iran riskiert damit, die ganze Region in Brand zu setzen - das gilt es unter allen Umständen zu verhindern." Die Hisbollah und der Iran müssten ihre Attacken auf Israel unverzüglich einstellen. Man werde sich gemeinsam mit den Partnern dafür einsetzen, eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah zu vermitteln.

08.33 Uhr - Frankreich erhöht wegen des iranischen Angriffs auf Israel seine Militärpräsenz im Nahen Osten. "Frankreich setzt sich für die Sicherheit Israels ein und hat heute seine militärischen Ressourcen im Nahen Osten mobilisiert, um der iranischen Bedrohung entgegenzuwirken", teilt das Büro des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einem Treffen des Sicherheitskabinetts mit. Der Staatschef habe zudem gefordert, dass die Hisbollah ihre Attacken gegen Israel und dessen Bevölkerung einstellt. Genaue Angaben zur entsandten militärischen Verstärkung wurden nicht gemacht, das französische Verteidigungsministerium war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

07.53 Uhr - Im Iran bleibt der Flugverkehr bis Donnerstagfrüh um 05.00 Uhr Ortszeit ausgesetzt. Sämtliche Flüge seien bis dahin gestrichen worden, meldet die halbamtliche Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf die Zivilluftfahrtbehörde des Landes.

07.20 Uhr - Palästinensische Medien melden einen israelischen Luftangriff auf eine Schule und ein Gebäude zur Unterbringung von Vertrieben im Gazastreifen. Dabei seien mehr als 30 Palästinenser getötet worden.

07.15 Uhr - Zyperns Regierung steht nach eigenen Angaben bereit, um Evakuierungsaktionen aus dem Nahen Osten zu unterstützen. Ein Mechanismus, der es erlaube, Angehörige anderer Nationen über die Mittelmeerinsel in Sicherheit zu bringen, sei vollständig aktiviert worden, teilt ein Regierungssprecher mit. "Wir verfolgen die Situation aufmerksam und sind voll und ganz darauf vorbereitet, Evakuierungsmaßnahmen zu unterstützen, je nachdem, wie sich die Lage entwickelt." Von allen EU-Mitgliedsländern liegt Zypern am nächsten am Libanon. Mit dem Flugzeug ist die Insel in etwa 40 Minuten zu erreichen, per Schiff dauert es zehn Stunden. Während des einmonatigen Kriegs zwischen Israel und der Hisbollah im Sommer 2006 wurden fast 60.000 Menschen aus dem Libanon über Zypern in Sicherheit gebracht.

07.02 Uhr - Die dänische Polizei hat Ermittlungen eingeleitet wegen zwei Explosionen in der Nähe der israelischen Botschaft in Kopenhagen. "Niemand ist verletzt worden", teilt die Polizei der dänischen Hauptstadt auf X mit. "Ein möglicher Zusammenhang mit der israelischen Botschaft, die sich in der Gegend befindet, wird untersucht."

06.55 Uhr - Israel wird einem Medienbericht zufolge auf den iranischen Raketenangriff mit einer "erheblichen Vergeltungsmaßnahme" innerhalb der kommenden Tage reagieren. Ziel könnten Ölanlagen im Iran und andere strategische Standorte sein, meldete das US-Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf israelische Behördenvertreter.

06.30 Uhr - Die Hisbollah hat sich nach eigenen Angaben am frühen Mittwochmorgen israelischen Soldaten entgegengestellt, die in den libanesischen Ort Adaisseh eindringen wollten. Die Israelis seien zum Rückzug gezwungen worden. Weitere Details liegen zunächst nicht vor.

03.01 Uhr - Der französische Präsident Emmanuel Macron verurteilt den jüngsten iranischen Angriff auf Israel und verstärkt als Zeichen der Unterstützung die militärische Präsenz Frankreichs im Nahen Osten. Macron fordere die Hisbollah erneut auf, ihre terroristischen Aktionen gegen Israel und seine Bevölkerung einzustellen. Macron bekräftigte auch die Notwendigkeit, die Souveränität und territoriale Integrität des Libanon unter strikter Einhaltung der Resolutionen des UN-Sicherheitsrates wiederherzustellen. Der Iran hatte zuvor erklärt, seine Raketenangriffe auf Israel unter dem Vorbehalt weiterer Provokationen eingestellt zu haben. Israel und die USA kündigten Vergeltungsmaßnahmen gegen Teheran an, was die Sorge vor einem größeren Konflikt in der Region verstärkte.

01.28 Uhr - Die israelische Armee meldet neue Angriffe auf Ziele der radikal-islamischen Hisbollah in Beirut. Die Streitkräfte führten derzeit Operationen gegen Stellungen der Organisation in der libanesischen Hauptstadt durch, teilt das Militär über den Kurzmitteilungsdienst Telegram mit. Einzelheiten über Art und Umfang der Angriffe werden zunächst nicht genannt.



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