Frankfurt, 13. Mai (Reuters) - Nach dem überraschenden Aus für den Standort in Frankfurt plant Bayer <BAYGn.DE> keine weiteren Schließungen. "Wir haben keinerlei Pläne für weitere Standortschließungen", sagte Vorstandschef Bill Anderson am Dienstag mit Blick auf Deutschland.
Die Entscheidung, die Produktion und Forschung von Pflanzenschutzmitteln im Industriepark Frankfurt-Höchst bis Ende 2028 aufzugeben, begründete er mit den hohen Energiekosten in Deutschland. Diese seien zwei- bis dreimal so hoch wie bei Konkurrenten aus Asien. "Wir können es uns nicht leisten, die wirtschaftliche Realität zu ignorieren."
Der Bayer-Betriebsrat und die Gewerkschaft IG BCE kritisierten die Entscheidung, die eine Zäsur in der 162-jährigen Konzerngeschichte sei. In Frankfurt werden damit 500 Stellen abgebaut, teilweise können Beschäftige an andere Standorte wechseln. Seit Andersons Antritt als Vorstandschef hat der Dax-Konzern 11.000 Arbeitsplätze gestrichen.
(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Thomas Seythal)