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27.10.2024 /02:21:48
Blatt: SPD-Chefin Esken sieht nicht die richtige Zeit für Einsparungen

Berlin, 27. Okt (Reuters) - Um die deutsche Wirtschaft aus der Krise zu holen, hat sich SPD-Chefin Saskia Esken einem Zeitungsbericht zufolge für staatliche Investitionen in Höhe von mehreren Hundert Milliarden Euro ausgesprochen. "Jetzt ist nicht die Zeit zu sparen, jetzt muss investiert werden, damit wir auch in Zukunft stolz auf 'Made in Germany' sein können", sagte Esken den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften und Ökonomen stimmten darin überein, dass der Staat in den kommenden Jahren mindestens 400 bis 600 Milliarden Euro zusätzlich investieren müsse und so auch den Weg für private Investitionen ebnen werde.

Esken kritisierte die Haltung von Finanzminister Christian Lindner (FDP). Mit seinem kompromisslosen Festhalten an der Schuldenbremse stehe er zunehmend allein da. Die Schuldenbremse erweise sich "mehr und mehr als Zukunftsbremse", so Esken. "Wirtschaftliche Zuversicht schafft man nicht dadurch, dass man den Sozialstaat zusammenkürzt, sondern indem man Zeichen setzt und die Rahmenbedingungen schafft, die privates und öffentliches Kapital für Zukunftsinvestitionen ermöglicht", sagte die SPD-Chefin. Gebraucht würden mutige Entscheidungen und massive Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Wohnungsbau und Klimaschutz.

(Bearbeitet von Marcella Pannaccio. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte))

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