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08.10.2024 /19:41:42
BÖRSEN-TICKER-PepsiCo nach uneinheitlichen Zahlen leicht fester

08. Okt (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

19.15 Uhr - Der uneinheitliche Quartalsbericht von PepsiCo <PEP.O> kommt bei den Anlegern insgesamt gut an. Die Papiere des US-Getränkeherstellers rücken um mehr als ein halbes Prozent vor. Der Konzern hat im dritten Quartal die Konsumzurückhaltung der Verbraucher in Nordamerika zu spüren bekommen, was den Vorstand bei der Prognose für den Umsatz etwas skeptischer stimmte. Allerdings behielt Firmenchef Ramon Laguarta PepsiCos das Wachstumsziel für das Ergebnis je Aktie von plus acht Prozent bei. Hintergrund seien Preiserhöhungen, Sparmaßnahmen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Geschäftsbereichen des Unternehmens, hieß es. "Die Vielfalt an starken Pepsi-Marken hat gut dazu beigetragen, die Schwäche bei Quaker Oats etwas abzufedern", kommentierte Aarin Chiekrie, Analyst bei der Investitionsgesellschaft Hargreaves Lansdown. Doch er mahnte zur Vorsicht: "Wenn die Nachfrage nicht bald wieder anzieht, werden auch die Gewinne unter Druck geraten."

18.50 Uhr - Vorwürfe des US-Leerverkäufers Hindenburg setzen Roblox <RBLX.N> unter Druck. Die Aktie der US-Online-Spieleplattform gibt fast vier Prozent nach. Das US-Analyseunternehmen hat nach eigenen Angaben eine Short-Position - also eine Wette auf einen fallenden Aktienkurs - auf die Papiere eingenommen. Roblox habe wichtige Kennzahlen wie Nutzerzahlen und -aktivität auf seiner Plattform aufgebläht, hieß es in der Begründung. Ein Sprecher von Roblox wies die Vorwürfe zurück. Michael Pachter, Analyst beim Finanzdienstleister Wedbush in Los Angeles, zeigt sich gelassen: "In Hindenburgs Bericht gibt es viele interessante Punkte, aber sie scheinen vieles darüber falsch verstanden zu haben, wie Spiele funktionieren." Dem Experten zufolge habe Hindenburg die Nutzeraktivität bei Roblox auf der Grundlage der Länge einer "Sitzung" gemessen. Dabei loggten sich Spieler normalerweise mehrmals am Tag ein und aus und spielten mehr als ein Spiel.

15.00 Uhr - Die verpuffte Euphorie rund um die Konjunkturmaßnahmen in China drückt die US-notierten Aktien chinesischer Unternehmen. Die Papiere der E-Commerce-Spezialisten JD.Com <JD.O>, PDD <PDD.O> und Alibaba <BABA.N> verlieren im vorbörslichen Handel an der Wall Street zwischen sieben und mehr als neun Prozent. Der Vorsitzende der chinesischen Wirtschaftsplanungsbehörde kündigte am Dienstag zwar Pläne an, die Fiskalpolitik in der Volksrepublik zu stärken und die Koordination verschiedener Politikbereiche zu verbessern. "Im Wesentlichen hatten die Investoren erwartet, dass China etwas mehr Details zu den fiskalischen Maßnahmen bekanntgeben würde", sagte Aneeka Gupta, Direktorin beim Finanzunternehmen WisdomTree.

13.00 Uhr - Sein begrenztes Engagement in China lässt Anleger zum Juwelier Pandora greifen. Die Titel des dänischen Schmuckherstellers steigen um mehr als zwei Prozent und stemmen sich damit gegen den Ausverkauf bei europäischen Luxusfirmen. "Investoren wenden sich wahrscheinlich Pandora zu, da das Unternehmen im Vergleich zu Mitbewerbern ein deutlich geringeres Umsatzrisiko in China aufweist", sagt DNB-Analyst Jesper Ingildsen. Der Konzern erziele nur zwei Prozent des Umsatzes in der Volksrepublik. Ausgebliebene Details zu Chinas Konjunkturhilfen belasten unterdessen die stark vom chinesischen Markt abhängigen Luxuskonzerne.

09.45 Uhr - Eine nach unten geschraubte Gewinnprognose wegen gestiegener Baukosten setzt Vistry unter Druck. Die Aktien des größten britischen Wohnungsbaukonzerns brechen in London um rund 35 Prozent ein. Vistry rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem bereinigten Vorsteuergewinn von etwa 350 Millionen Pfund, verglichen mit 419,1 Millionen Pfund im Vorjahr. Zuletzt war der Konzern für 2024 noch von einem über dem Vorjahr liegenden Gewinn ausgegangen. Angesichts der Kosten trübte sich auch der Blick auf die beiden kommenden Geschäftsjahre ein.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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