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03.07.2025 /11:12:10
BÖRSEN-TICKER-Ölpreise geben nach - Zölle und Opec+-Treffen im Blick

Frankfurt, 03. Jul (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

10.53 Uhr - Nach dem jüngsten Preissprung werden das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI <CLc1> wieder etwas niedriger gehandelt. Brent und WTI verbilligen sich in der Spitze um mehr als ein Prozent auf 68,32 und 66,65 Dollar je Fass. Konjunktursorgen infolge der US-Zollpolitik wie auch Spekulationen auf eine Produktionssteigerung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und ihrer Verbündeten (Opec+) an diesem Wochenende lasten auf den Preisen. Am Mittwoch waren Brent und WTI um rund drei Prozent in die Höhe geschossen, da der Iran die Zusammenarbeit mit der Atomaufsichtsbehörde der UN ausgesetzt hatte. Dies schürte Ängste, dass der Streit um das Atomprogramm des Öl-Produzenten erneut in einen bewaffneten Konflikt ausarten und zu möglichen Versorgungsengpässen führen könnte.

10.32 Uhr - Nach einer Reihe neuer Aufträge aus Großbritannien, Frankreich und Belgien sind Nordex <NDXG.DE>-Aktien gefragt. Die Auslieferung und Installation der Turbinen mit einer Gesamtleistung von 135 Megawatt sollen je nach Projekt ab Mitte 2026 beginnen. Die Titel des Windturbinen-Herstellers steigen im MDax <.MDAXI> um bis zu 3,8 Prozent.

10.05 Uhr - Die Aufhebung der China-Exportbeschränkungen für Chipdesign-Software verleiht Siemens <SIEGn.DE> an der Börse Rückenwind. Die Aktien steigen um 1,6 Prozent, zeitweise zählten sie zu den stärksten Dax <.GDAXI>-Werten. Siemens und zwei US-Anbieter von elektronischer Design-Automatisierung (EDA) dürfen ihre Kunden in China wieder mit der Schlüsseltechnologie beliefern. Das US-Handelsministerium hatte im Mai im Zuge der Differenzen mit China über den Zugang zu seltenen Erden und Magneten einige der führenden EDA-Hersteller aufgefordert, die Lieferungen an chinesische Kunden einzustellen. Die positive Stimmung im Sektor zieht laut einem Börsianer auch Chipwerte wie Infineon <IFXGn.DE> nach oben. Die Aktien legen 1,5 Prozent zu und stehen damit an der Dax-Spitze.

09.27 Uhr - Die Aktien von Continental <CONG.DE> stehen mit einem Plus von zeitweise fast zwei Prozent in der Gunst der Anleger weit oben. Die Titel gehören am Donnerstag zu den stärksten Werten im Dax <.GDAXI>. Ein Börsianer bezeichnet die Aussagen von Conti in einem sogenannten Pre-Close-Call - einer Telefonkonferenz mit Analysten vor der Veröffentlichung eines Finanzberichts - als "gemischt, aber solide". Dem Autozulieferer zufolge hat der starke Euro im zweiten Quartal in allen drei Sparten Auswirkungen auf den Umsatz gehabt - vor allem im Reifengeschäft dürfte auch die Gewinnmarge beeinträchtigt sein. Im Autogeschäft würden sich dagegen die Sparmaßnahmen nach und nach auszahlen. Dazu kämen Preisverhandlungen mit den Kunden, die auch im zweiten Quartal für Continental erfolgreich verlaufen seien. Die Gewinnmarge dürfte daher am oberen Ende der Prognosespanne liegen, erklärte das Unternehmen.

07.57 Uhr - Folgende Aktien werden am Donnerstag mit einem Dividendenabschlag gehandelt:

Deutsche UnternehmenSchlusskursDividende
Angaben in Euro
Energiekontor45,400,50
AG <EKTG.DE>
Mutares SE & Co34,102,00
KgaA <MUXG.DE>

07.29 Uhr - Vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts kommt der Dollar kaum vom Fleck. Der Dollar-Index <.DXY> notiert wenig verändert bei 96,8660 Zählern. In dieser Woche war er zeitweise auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren gefallen. Der Euro <EUR=> notierte mit 1,1788 Dollar in Reichweite seines zuletzt erreichten knappen Vier-Jahres-Hochs von 1,1829 Dollar. Der am Mittwoch veröffentlichte ADP-Bericht zur Entwicklung der privaten Beschäftigung habe überraschend einen Stellenrückgang gezeigt, schrieben die Analysten der Helaba in einem Kommentar. "Daher sollten die Erwartungen für den offiziellen Arbeitsmarktbericht nicht zu hoch gesteckt werden." Die Experten gehen davon aus, dass die wieder aufgekommenen Zinssenkungsfantasien in den USA zum Ende der Woche wohl kaum kleiner werden. Es werde damit gerechnet, "dass die US-Notenbank bis zum Ende dieses Jahres das Leitzinsband um insgesamt 75 Basispunkte reduzieren wird".

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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