13. Jan (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
14.50 Uhr - Angesichts des russischen Vormarschs auf die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk in der Ostukraine ist die Produktion in dem dortigen Kokskohlebergwerk Insidern zufolge eingestellt worden. Der Grund dafür sei die Nähe der vorrückenden russischen Streitkräfte, verlautet aus Branchenkreisen. Die Anlage ist das einzige Bergwerk des Landes, das Kokskohle für die einst große Stahlindustrie der Ukraine produziert, die schwer unter der russischen Invasion gelitten hat. Russische Truppen nähern sich seit Wochen dem wichtigen Logistikzentrum und Bahnknotenpunkt Pokrowsk. Laut dem ukrainischen Militäranalyseblog DeepState waren Moskaus Truppen zuletzt weniger als zwei Kilometer von einem der Bergwerksschächte entfernt. Der Bergwerksbetreiber, der Stahlhersteller Metinvest, äußerte sich zunächst nicht dazu.
11.21 Uhr - Der Kreml teilt mit, es gebe noch keine konkreten Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Präsident Wladimir Putin und dem kommenden US-Präsidenten Donald Trump. Es gebe aber den politischen Willen für eine solche Zusammenkunft. Ein hochrangiger Trump-Berater hatte gesagt, ein Gespräch werde in den kommenden Tagen oder Wochen erwartet. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagt am Montag zudem, Sicherheitsgarantien würden für Russland und für die Ukraine integraler Bestandteil einer möglichen Einigung auf ein Kriegsende sein. Mit Blick auf die jüngsten US-Sanktionen gegen den russischen Energiesektor sagt Peskow, dies berge die Gefahr einer Destabilisierung der globalen Märkte. Die USA hatten am Freitag weitere Sanktionen verhängt, die sich gegen die Produzenten Gazprom Neft und Surgutneftegaz sowie 183 Öl-Tanker richten. Damit sollen die Einnahmen Russlands zur Finanzierung des Krieges beschnitten werden. Ein US-Regierungsvertreter hatte gesagt, die Sanktionen könnten Russland monatlich Milliarden von Dollar kosten, wenn sie ausreichend durchgesetzt würden.
09.28 Uhr - Die Ukraine hat nach eigenen Angaben 78 von 110 Drohnen abgeschossen, die von Russland in der Nacht zu Montag eingesetzt wurden. Zudem seien 31 russische Drohnen "verloren", teilt die Luftwaffe mit. Die Umschreibung deutet darauf hin, dass die Ukraine diese Flugkörper mit Hilfe elektronischer Kampfführung abgefangen hat. Die Luftwaffe teilt auch mit, dass Drohnentrümmer mehrere Geschäfts- und Wohngebäude in vier ukrainischen Regionen im Zentrum, Norden und Südosten des Landes beschädigt hätten.
09.21 Uhr - Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, man habe neun ukrainische Drohnen abgeschossen. Diese hätten versucht, Infrastruktur der TurkStream-Gaspipeline anzugreifen, durch die russisches Gas in die Türkei und nach Europa fließt. Der Angriff habe sich gegen eine Kompressorstation in der Region Krasnodar in Südrussland gerichtet. Die Anlage funktioniere jedoch normal und es gebe keine Verletzten.
08.11 Uhr - Südkoreanischen Angaben zufolge sind im Ukraine-Krieg bislang wahrscheinlich etwa 300 nordkoreanische Soldaten gestorben. Zudem gebe es inzwischen wohl mehr als 2700 Verletzte Nordkoreaner, sagt ein südkoreanischer Abgeordneter unter Berufung auf Zahlen des südkoreanischen Geheimdienstes NIS. Es sehe so aus, als ob Nordkorea seine Soldaten aufgefordert habe, Selbstmord zu begehen, indem sie sich in die Luft sprengten, um einer Gefangennahme zu entgehen, sagt der Abgeordnete zudem. Die südkoreanische Agentur Yonhap berichtet, gefangene nordkoreanische Soldaten hätten nicht die Absicht gezeigt, nach Südkorea zu kommen, obwohl Südkorea bei einer solchen Anfrage mit der Ukraine zusammenarbeiten würde. Am Sonntag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un angeboten, nordkoreanische Soldaten freizulassen, falls Kim im Gegenzug die Freilassung ukrainischer Kriegsgefangener in Russland erreichen könne.
(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)