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08.10.2024 /16:47:00
Insider - Deutsche Bank soll Bund beim Uniper-Ausstieg helfen

Frankfurt/Berlin, 08. Okt (Reuters) - Die Deutsche Bank <DBKGn.DE> soll Insidern zufolge den Bund beim geplanten Ausstieg aus dem verstaatlichten Energiekonzern Uniper <UN0k.DE> beraten. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag, das Geldhaus solle helfen, ein erstes Paket der Beteiligung abzustoßen. Uniper bestätigte, dass Banken für den Prozess mandatiert worden seien. Namen wurden allerdings nicht genannt. Das Bundesfinanzministerium wollte sich nicht zu den Informationen äußern, ebenso die Deutsche Bank.

Der Bund hatte sich zuvor bereits die Dienste der Schweizer Großbank UBS <UBSG.S>, der US-Bank Citi <C.N> sowie der Beratungsgesellschaft Roland Berger gesichert. Im September hatte das FDP-geführte Finanzministerium mitgeteilt, eine Veräußerung über den Kapitalmarkt sei die zentrale Handlungsoption zur Reprivatisierung von Uniper. Allerdings würden auch außerbörsliche Optionen geprüft.

Der Bund hatte den größten deutschen Gaskonzern nach dem russischen Gaslieferstopp 2022 mit Eigenkapital in Höhe von 13,5 Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt. Nach der Verstaatlichung hält er 99,12 Prozent an dem Unternehmen. Die EU-Kommission hat der Hilfsaktion unter der Bedingung zugestimmt, dass der Bund bis Ende 2028 seinen Anteil auf mindestens 25 Prozent plus eine Aktie reduziert.

(Bericht von Emma-Victoria Farr, Christoph Steitz und Christian Krämer. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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