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08.10.2024 /16:46:27
UKRAINE-TICKER-Nato-Chef Rutte: Ukraine könnte vor schwerstem Kriegswinter stehen

08. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

16.37 Uhr - Die Ukraine könnte nach Darstellung des neuen Nato-Chefs Mark Rutte vor dem schwierigsten Winter seit dem russischen Einmarsch 2022 stehen. Die Nato müsse und werde mehr unternehmen, um der Regierung in Kiew beizustehen, sagt Rutte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb.

16.03 Uhr - Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban sieht nach eigenen Angaben keine Möglichkeit für die Ukraine, gegen Russland auf dem Schlachtfeld zu gewinnen. Benötigt werde eine direkte sowie indirekte Kommunikation zwischen den Kriegsparteien, sagt Orban in Straßburg. Eine Feuerpause sei nötig, um Leben zu retten. Orbans Regierung gilt innerhalb der EU als vergleichsweise prorussisch.

14.20 Uhr - Ungarn will einen von den G7-Staaten vereinbarten Kredit an die Ukraine im Volumen von 50 Milliarden Dollar bis nach der US-Präsidentschaftswahl Anfang November hinauszögern. Erst nach der US-Wahl wolle Ungarn über eine für den Kredit notwendige Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland entscheiden, erklärt Finanzminister Mihaly Varga. "Wir müssen abwarten, in welche Richtung die künftige US-Regierung in dieser Frage gehen wird", sagt er. Die Kreditsumme soll mit Erlösen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten finanziert werden. Die USA und die Europäische Union wollen je rund 20 Milliarden Dollar beisteuern. Die verbleibenden zehn Milliarden Dollar sollen von den G7-Mitgliedern Kanada, Großbritannien und Japan bereitgestellt werden.

11.52 Uhr - Bei russischen Angriffen auf die Ukraine gibt es nach ukrainischen Angaben einen Toten und zahlreiche Verletzte. In der südlichen Region Cherson seien eine Person getötet und fünf weitere verletzt worden, teilt die Regionalverwaltung mit. Bei einem Angriff auf die Stadt Charkiw im Nordosten wurden nach Angaben der Regionalbehörden mindestens 21 Menschen verletzt. Zudem sei die Infrastruktur beschädigt worden, und es sei ein Feuer ausgebrochen.

11.40 Uhr - Die Bundesregierung erwartet Regierungskreisen zufolge beim Staatsbesuch von US-Präsident Joe Biden in Deutschland am Freitag und Samstag einen "substanziellen Arbeitsbesuch". Das für Samstag mit Biden auf dem US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz geplante Treffen der Kontaktgruppe zur Unterstützung der Ukraine werde ein "starkes Zeichen" für die weitere militärische Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes bringen, heißt es in den Kreisen weiter.

04.54 Uhr - Russische Streitkräfte sind nach Angaben des ukrainischen Militärs in die Außenbezirke der ostukrainischen Frontstadt Torezk vorgedrungen. "Die Lage ist instabil, Kämpfe finden buchstäblich an jedem Eingang zur Stadt statt", erklärt Anastasia Bobownikowa, Sprecherin der Operativen Taktischen Gruppe "Luhansk", dem ukrainischen Staatsfernsehen. Der Vorstoß erfolgt weniger als eine Woche nach dem Fall der nahegelegenen Stadt Wuhledar. Russland kontrolliert derzeit knapp ein Fünftel des ukrainischen Territoriums und rückt seit August auf Torezk vor. Für Moskau würde die Einnahme der Stadt Präsident Wladimir Putins Ziel, den Donbass zu erobern, näherbringen. Ukrainische Militäranalysten warnen, dass ein Fall von Torezk wichtige Nachschubrouten der ukrainischen Streitkräfte gefährden könnte.

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