Lahore, 08. Nov (Reuters) - Die Regierung der Provinz Punjab im Osten Pakistans hat wegen der anhaltenden Luftverschmutzung nun unter anderem auch Parks, Zoos, Spielplätze und andere öffentliche Orte geschlossen. Zudem werde die Einbeziehung von Universitäten geprüft, sagte am Freitag ein Vertreter der Umweltschutzbehörde. Zu Beginn der Woche waren bereits die Schulen geschlossen worden. Von den Maßnahmen ist auch die Provinzhauptstadt Lahore betroffen. Die Metropole mit etwa 13 Millionen Menschen - etwa so viele wie Bayern - wurde jüngst von dem Schweizer Luftfilterhersteller IQAir zur Stadt mit der weltweit schwersten Umweltverschmutzung erklärt.
Die Maßnahmen sind zunächst bis zum 17. November befristet. Die Provinzregierung hat weitere Schritte eingeleitet, darunter die Empfehlung, dass die Hälfte der Arbeitnehmer von zu Hause arbeiten solle, sowie ein Verbot von Rikschas in bestimmten Gegenden. Zudem wurde ein Smog-Krisenzentrum eingerichtet. Dort soll die Lage mit Satelliten- und Drohnentechnologie sowie Künstlicher Intelligenz (KI) überwacht werden. Dem Vertreter der Umweltschutzbehörde stehen jedoch etwa für Lahore nur vier Geräte zur Messung der Luftqualität zur Verfügung. Benötigt würden 50.
Staub, Emissionen und das Abbrennen von Stoppelfeldern verursachen jedes Jahr schwere Luftverschmutzung in Südasien. Die Regierung von Punjab führt die besonders hohen Verschmutzungswerte in diesem Jahr auf verdreckte Luft aus dem benachbarten Indien zurück.
(Bericht von Mubasher Bukhari, Charlotte Greenfield und Ariba Shahid Sakshi Dayal Geschrieben von Scot W. Stevenson, redigiert von Ralf Banser Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)