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11.11.2024 /09:34:46
Studie: Preise für Gewerbeimmobilien fallen auch im dritten Quartal

Berlin, 11. Nov (Reuters) - Die Preise für Gewerbeimmobilien sind im dritten Quartal erneut gefallen. Büro- und Einzelhandelsimmobilien verbilligten sich von Juli bis September um durchschnittlich 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) am Montag mitteilte. Gemessen am Vorquartal gab es allerdings einen leichten Preisanstieg von 0,7 Prozent. "Es ist noch zu früh, um von einem beginnenden nachhaltigen Aufschwung am Immobilienmarkt zu sprechen", sagte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Wegen des Trends zum Home Office ist die Nachfrage nach Büros unter Druck. Dem Ifo-Institut zufolge könnte dadurch der Büroflächenbedarf bis 2030 um zwölf Prozent sinken.

Eine Stabilisierung zeichnet sich bei den Wohnimmobilien ab. Hier sanken die Preise nur noch um 0,2 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2023. Gemessen am direkten Vorquartal gab es hingegen ein Plus von 1,1 Prozent.

Die Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern zogen ? einhergehend mit dem anhaltenden Wohnungsmangel in Deutschland ? auch im Sommer an. Sie erhöhten sich binnen Jahresfrist um 5,6 Prozent. "Die Situation auf dem Wohnungsmarkt spitzt sich weiter zu", sagte Tolckmitt dazu. "Wohnraum ist jetzt schon ein viel zu knappes Gut."

Trotz Wohnungsnot in vielen Städten ist die Zahl der Baugenehmigungen zuletzt erneut gesunken. Sie fiel im August um 6,8 Prozent oder 1600 im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 18.300, wie das Statistische Bundesamt ermittelte. Von Januar bis August wurden damit 141.900 Wohnungen genehmigt - 19,3 Prozent oder 33.900 weniger als ein Jahr zuvor. Gestiegene Finanzierungs- und Baukosten gelten als Gründe für den schon länger anhaltenden Abwärtstrend. Branchenverbände klagen zudem über zu viel Bürokratie. Die Bundesregierung strebt eigentlich 400.000 Einheiten im Jahr an.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Kerstin Dörr - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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