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24.09.2024 /07:09:25
Guten Morgen von Reuters am Dienstag, dem 24. September

TOP NEWS:

* NAHOST - Die USA lehnen einem Insider zufolge eine Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah an der libanesisch-israelischen Grenze ab. "Ich kann mich zumindest in der jüngeren Vergangenheit nicht daran erinnern, dass eine Eskalation oder Intensivierung zu einer grundlegenden Deeskalation und einer tiefgreifenden Stabilisierung der Situation geführt hätte", sagte ein hochrangiger Vertreter des US-Außenministeriums am Montag am Rande der UN-Vollversammlung in New York der Nachrichtenagentur Reuters. Auf die Frage, ob dies im Widerspruch zur israelischen Position stehe, nickte der US-Beamte. Auch die G7-Außenminister warnten vor einer Eskalation. Die G7-Staaten appellieren an alle Beteiligten, zur Deeskalation beizutragen und eine friedliche Lösung anzustreben. Nach Einschätzung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell nähert sich die Situation einem ausgewachsenen Krieg. "Wenn das keine Kriegssituation ist, weiß ich nicht, wie ich es sonst nennen soll", sagt Borrell unter Verweis auf die hohe Zahl ziviler Opfer.

* UKRAINE - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich optimistisch bezüglich eines baldigen Endes des Krieges mit Russland. "Ich denke, wir sind dem Frieden näher, als wir denken", sagte Selenskyj dem US-Sender ABC News. Das Kriegsende rücke näher. Er rief die USA und andere Partner auf, die Ukraine weiterhin zu unterstützen. Entschlossene Maßnahmen der US-Regierung könnten ein Ende der russischen Aggression gegen die Ukraine im kommenden Jahr beschleunigen.

* DEUTSCHLAND/AUTO-GIPFEL - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will nach dem Treffen mit Spitzen der Automobilbranche in der Ampel-Regierung über mögliche neue Förderungen für Elektrowagen beraten. Die Botschaft der Branche sei eindeutig gewesen: "Wir brauchen vor allem klare, verlässliche Signale für den Markt", sagte der Grünen-Politiker in Berlin. Strohfeuer seien nicht hilfreich, sondern langfristige Planbarkeit. Kurzfristige Kurswechsel wie beim ausgelaufenen Umweltbonus zum Kauf von E-Autos sollten sich nicht wiederholen.

* UN/USA - US-Präsident Joe Biden wird auf der UN-Generalversammlung sprechen, auf der mehr als 130 Staats- und Regierungschefs in New York zusammenkommen. Das jährliche Treffen wird eine der letzten Gelegenheiten für den Präsidenten sein, seine außenpolitischen Errungenschaften auf der globalen Bühne zu präsentieren. Die diesjährige Agenda der Vollversammlung wird vom Konflikt in Nahost und dem russischen Krieg in der Ukraine dominiert.

* DEUTSCHLAND/IFO/GESCHÄFTSKLIMA - Das Münchner Ifo-Institut veröffentlicht das Geschäftsklima im September. Von Reuters befragte Experten erwarten eine weitere Eintrübung. Das wichtigste Barometer für die deutsche Konjunktur war im August bereits den dritten Monat in Folge gesunken, was als schlechtes Omen gilt. Die deutsche Wirtschaft befindet sich laut der Bundesbank in schwierigem Fahrwasser. Das Bruttoinlandsprodukt könnte demnach von Juli bis September stagnieren oder erneut etwas zurückgehen, nachdem es im Frühjahr bereits um 0,1 Prozent geschrumpft war.

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FIRMEN UND BRANCHEN:

* DHL <DHLn.DE>-Chef Tobias Meyer ordnet die komplexe rechtliche Struktur des Bonner Logistik-Riesen neu. Dazu soll eine eigenständige Gesellschaft für das Post- und Paketgeschäft in Deutschland geschaffen werden. Während die Managementstruktur mit fünf Sparten einfach und klar sei, sei die zugrundeliegende rechtliche Struktur des Konzerns viel komplexer und teilweise überlappend, begründete DHL den Schritt. "Die Anpassung soll diese Komplexität reduzieren und eine flexiblere und agilere Struktur schaffen", hieß es weiter. Das sei aber kein Schritt zur Abspaltung des deutschen Briefgeschäfts, sagte Meyer der Nachrichtenagentur Reuters. Er will den Logistik-Riesen auf Wachstum trimmen: Seine neue Strategie 2030 gibt ein Umsatzwachstum von 50 Prozent im Vergleich zu 2023 als Ziel vor.

* VOLKSWAGEN <VOWG_p.DE> - Das Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn wegen des Dieselskandals zieht sich länger hin. Die Termine in dieser Woche seien aus gesundheitlichen Gründen Winterkorns aufgehoben worden, teilte das Landgericht Braunschweig mit. Wie es danach weitergehe, sei im Moment noch unklar. Winterkorn habe sich bei einem Unfall im häuslichen Umfeld verletzt und befinde sich in stationärer Behandlung.

TERMINE:

08:30 - DHL <DHLn.DE> introduces its Strategy 2030



MDAX:

TERMINE:

08:00 - TUI <TUI1n.DE> trading update



FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:

* AT&S - Der steirische Leiterplattenhersteller verkauft sein Geschäft in Südkorea und damit auch das Werk in Ansan an den italienischen Branchenkollegen SO.MA.CI.S. Der Kaufpreis belaufe sich auf 405 Millionen Euro,

* ANDRITZ - Der zu dem österreichischen Anlagenbauer gehörende Pressenhersteller Schuler baut in Deutschland 474 Stellen ab und schließt den Standort Weingarten im Südosten Baden-Württembergs.

* BAYWA <BYWGnx.DE> - Das vorläufige Urteil der Sanierungsgutachter von Roland Berger macht dem angeschlagenen Münchner Agrar- und Baustoffkonzern BayWa Hoffnung. Die Gutachter seien in einem ersten Entwurf zu dem Schluss gekommen, dass die BayWa "unter bestimmten Voraussetzungen saniert" werden und mittelfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen könne, teilte das Unternehmen mit. Der Umbau des Konzerns werde allerdings Jahre dauern. Dazu gehörten "zahlreiche operative Einsparmaßnahmen", auf die Vorstandschef Marcus Pöllinger die Belegschaft bereits vorbereitet hatten, und der Verkauf einzelner Geschäftsbereiche.

* U.S. STEEL <X.N>/NIPPON STEEL - Der japanische Stahlkonzern Nippon Steel hält trotz Widerständen an seinen Übernahmeplänen für U.S. Steel fest. Das Unternehmen sei nach wie vor entschlossen, die Gespräche mit der Gewerkschaft United Steelworkers (USW) über sein Übernahmeangebot für den US-Stahlriesen fortzusetzen, sagte der Vizepräsident von Nippon Steel, Takahiro Mori. Er kritisierte, dass USW-Chef David McCall bislang "keinen unserer Vorschläge ernsthaft in Betracht gezogen" habe. Dennoch zeigte er sich optimistisch, dass die Gewerkschaftsführung "in naher Zukunft" zu Verhandlungen bereit sein werde. "Wir müssen nur die USW-Führung an den Verhandlungstisch bekommen".

* BOEING <BA.N> - Im Tarifstreit mit streikenden Mitarbeitern erhöht Boeing sein Gehaltsangebot. Der US-Flugzeughersteller teilte in einem Schreiben an die Beschäftigten mit, die allgemeinen Löhne um 30 Prozent über vier Jahre anheben zu wollen. Das Unternehmen bezeichnete die Offerte angesichts des anhaltenden Ausstands als sein "bestes und letztes" Angebot.

TERMINE:

18:00 - Murdoch trial to determine fate of media empire continues in Nevada

Zusatzinfo unter Doppelklick auf



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BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:

* CHINA - Die chinesische Zentralbank hat umfassende Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft angekündigt. Wie Zentralbankchef Pan Gongsheng mitteilte, wird der Mindestreservesatz für Banken um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Zudem sollen wichtige Zinssätze reduziert werden, darunter der siebentägige Repo-Satz um 0,2 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Auch Einlagenzinsen und Hypothekenzinsen sollen sinken. Pan nannte keinen genauen Zeitpunkt für das Inkrafttreten der Maßnahmen. Ziel der Maßnahmen ist es, die Preisentwicklung zu stabilisieren und die wirtschaftliche Erholung zu fördern.

* USA/CHINA/AUTO - Mit einem Maßnahmenpaket wollen die USA drohende Massen-Importe chinesischer Autos zu Dumping-Preisen verhindern. "China überschwemmt wegen eigener Überkapazitäten die Weltmärkte", sagte Lael Brainard, wirtschaftspolitische Beraterin der US-Regierung. Die US-Regierung wolle einen zweiten "China-Schock" vermeiden und werde daher Abwehrmaßnahmen gegen eine Flut chinesischer Fahrzeuge zu Niedrigpreisen ergreifen. "Die Amerikaner sollten diejenigen Fahrzeuge fahren, die sie wollen" sagte Brainard. "Aber wenn sie sich für ein Elektroauto entscheiden, wollen wir, dass es in Amerika und nicht in China hergestellt wird."

TERMINE:
Spain's new central bank governor Jose Luis Escriva delivers his first speech
15:00 - ECB publishes weekly bond purchase and balance sheet data
15:00 - Federal Reserve Board Governor Bowman speaks on economic outlook
16:00 - United States-Consumer confidence
16:30 - ECB?S Knot talks to Dutch senate committee

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INDIKATOREN:
 
LocalCountryIndicatorPeriodPollPriorUnit
Time
10:00DEIfo Business ClimateSep8686.6Index
16:00USConsumer ConfidenceSep103.8103.3Index

Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.

Zusatzinfo unter:  <ECON>

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BLICKPUNKT POLITIK:

* DEUTSCHLAND/BÜRGERGELD - Das Bundesarbeitsministerium rechnet einem Zeitungsbericht zufolge intern mit höheren Kosten für das Bürgergeld im Jahr 2025 als offiziell im Bundeshaushalt veranschlagt. Die Differenz betrage 9,6 Milliarden Euro, berichtete die "Bild"-Zeitung. Demnach geht das Ministerium in den Unterlagen zur "Haushaltsaufstellung 2025" vom August 2024 von durchschnittlich 2,897 Millionen Bedarfsgemeinschaften aus. Die erwarteten Ausgaben für Regelsätze und Kosten der Unterkunft sollen sich auf insgesamt 45,6 Milliarden Euro belaufen.

* DEUTSCHLAND/STROMPREIS - Im Ringen um Lösungen für die Wirtschaftskrise erhöht SPD-Chef Lars Klingbeil den Druck auf die Ampel-Koalition und fordert "massive Investitionen" über die bisher vereinbarte Wachstumsinitiative hinaus. "Wir müssen die Energiepreise dringend weiter nach unten bringen, um sie international wettbewerbsfähig zu bekommen", sagte Klingbeil dem Magazin "Stern". Er bekräftigte seine Unterstützung für einen Industriestrompreis und betonte die Notwendigkeit staatlicher Hilfen beim Netzausbau, um steigende Kosten nicht auf Verbraucher und Unternehmen abzuwälzen. Mit seinen Forderungen stellt sich Klingbeil gegen die FDP, die zusätzliche Investitionen bislang ablehnt, und erhöht den Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz, der beim Thema Industriestrompreis zögert.

* DEUTSCHLAND/UMFRAGE - Sollte sich der nächste Bundestagswahlkampf vor allem um Wirtschaftsfragen drehen, hätte Friedrich Merz (CDU) einer Umfrage zufolge deutlich bessere Karten als Olaf Scholz (SPD). Demnach trauen 47 Prozent der Befragten Merz zu, die Wirtschaft wieder anzukurbeln, während nur 16 Prozent diese Fähigkeit bei Scholz sehen, wie aus einer aktuellen Forsa-Umfrage für das Magazin "Stern" hervorgeht. 37 Prozent erwarten von keinem der beiden Politiker eine wirtschaftliche Belebung.

TERMINE:

Biden speaks at the UN General Assembly

10:00 - German constitutional court hearing on challenge to electricity price brake

11:00 - German Finance Minister Lindner presents finance education strategy recommendations

13:30 - German Econ-Minister Habeck statement after meeting West Balkan ministers in Berlin

14:30 - German Defence Minister Pistorius visits combat helicopter regiment

17:15 - German Econ-Minister Habeck speaks at Grüner Wirtschaftstag event

19:45 - German Econ-Minister Habeck gives speech at Deutscher Gründerpreis

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SNAPSHOT MÄRKTE:

* WALL STREET - Die US-Anleger haben am Montag nach der Zinswende der US-Notenbank Fed erneut an Rekordjagd angeknüpft.

* Die ASIATISCHEN Aktienmärkte haben am Dienstag den höchsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren erreicht. Auslöser waren eine Reihe von Konjunkturmaßnahmen in China sowie die Erwartung weiterer Zinssenkungen in den USA.

DEVISEN
WährungenKurseVeränderung in
umProzent
07:00 Uhr
Euro/Dollar <EUR=>1,1117+0,0%
Pfund/Dollar <GBP=>1,3358+0,1%
Dollar/Franken <CHF=>0,8471-0,0%
Euro/Franken0,9417+0,0%
Dollar/Yen <JPY=>143,85+0,2%
Bitcoin/Dollar <BTC=>63.071,00-0,4%
Ethereum/Dollar <ETH=>2.622,20-1,5%
KursEZB-Fixing am
um23.09.2024
07:00 Uhr
Euro/Pfund <EURGBP=>0,83210,8352
 
Zusatzinfo zum Devisenmarkt unter:
 
US-AKTIEN
Schlusskurse derStand Veränderungin
US-Indizesam MontagProzent
Dow Jones42.124,65+0,2%
Nasdaq <.IXIC>17.974,27+0,1%
S&P 500 <.SPX>5.718,57+0,3%
 
Zusatzinfo zum US-Aktienmarktunter:
 
ASIATISCHE AKTIEN
Asiatische Aktienindizes amKurse um 07:00 Veränderungin
DienstagUhrProzent
Nikkei <.N225>37.984,61+0,7%
Topix2.660,18+0,7%
Shanghai2.814,30+2,4%
CSI3003.289,75+2,4%
Hang Seng <.HSI>18.860,64+3,4%
Kospi <.KS11>2.616,96+0,6%
 
Zusatzinfo zu den asiatischenAktienmärkten unter:
 
EUROPÄISCHE AKTIEN
Schlusskurse europäischerStand
Aktien-Indizes und -Futures
am Montag
Dax <.GDAXI>18.846,79
EuroStoxx50 <.STOXX50E>4.885,57
SMI <.SSMI>11.965,35

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IndikationenStand
Dax bei Lang &18.866,00
Schwarz <DAX=LUSG>
Late/Early-Dax <.GDAXIL>18.870,17
SMI-Future <FSMIc1>11.999,00
 
Zusatzinfo zum Aktienmarkt unter:
 
ANLEIHEN
Anleihe-FuturesStand
Bund-Future <FGBLc1>134,66
T-Bond-Future <USc1>124,75
Gilt-Future99,52

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Anleihe-RenditenStandSchluss-Rendit
e am
am 23.09.2024
10-jährige2,152%2,173%
Bundesanleihe <DE10YT=RR>
30-jährige2,473%2,499%
Bundesanleihe <DE30YT=RR>
10-jährige3,758%3,738%
US-Anleihe
30-jährige4,105%4,082%
US-Anleihe
10-jährige brit.3,942%3,925%
Anleihe <GB10YT=RR>
30-jährige brit.4,514%4,498%
Anleihe <GB30YT=RR>
 
Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter:
 
ROHSTOFFE
Energie und MetallePreise umVeränderung in
07:00 UhrProzent
Brent-Öl ($/Barrel)74,62+1,0%
WTI-Öl <CLc1> ($/Barrel)71,19+1,2%
US-Erdgas ($/MMBTU)2,6500+1,4%
Gold <XAU=> ($/Feinunze)2.637,79+0,4%
Kupfer ($/Tonne)9.694,50+1,5%

Zusatzinfo zu den Rohstoffmärkten unter:



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(Zusammengestellt von den Reuters-Redaktionen in Frankfurt, Berlin und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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