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24.09.2024 /05:42:39
MÄRKTE-Asien-Börsen dank chinesischer Konjunkturmaßnahmen auf Zweieinhalbjahreshoch

Tokio/Singapur, 24. Sep (Reuters) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Dienstag deutlich zugelegt und den höchsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren erreicht. Auslöser waren eine Reihe von Konjunkturmaßnahmen in China sowie die Erwartung weiterer Zinssenkungen in den USA. In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> nach einem verlängerten Feiertagswochenende um 0,7 Prozent auf ein Drei-Wochen-Hoch von 37.974,98 Punkten, der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent höher bei 2657,44 Punkten. Größter Gewinner im Nikkei waren Uniqlo-Eigner Fast Retailing mit einem Plus von 1,09 Prozent. Die Börse in Shanghai gewann 1,0 Prozent auf 2775,29 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,8 Prozent auf 3236,88 Punkte.

Die chinesische Finanzaufsicht kündigte eine Reihe von Maßnahmen an, darunter eine Senkung der Mindestreserveanforderungen für Banken um 50 Basispunkte und eine Senkung der Hypothekenzinsen, um das schleppende Wirtschaftswachstum und den angeschlagenen Immobiliensektor anzukurbeln. Der Hongkonger Hang Seng Index <.HSI> stieg im frühen Handel um mehr als zwei Prozent, während der Immobilienindex für das Festland <.HSMPI> um fünf Prozent nach oben sprang. "Es gab zwar eine gewisse Vorahnung, dass nach der Ankündigung einer Pressekonferenz Konjunkturmaßnahmen angekündigt werden würden, aber ich würde sagen, dass das bisherige Maßnahmenpaket wahrscheinlich umfangreicher ist, als der Markt erwartet hat", sagte Khoon Goh von der ANZ Bank. "Als Ganzes könnte es die Wirtschaft unterstützen. Ob es ausreicht, um einige der zugrundeliegenden Probleme anzugehen, insbesondere den Mangel an Vertrauen in die Wirtschaft, bleibt meiner Meinung nach abzuwarten."

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar leicht auf 143,64 Yen <JPY=> und stieg um 0,1 Prozent auf 7,0590 Yuan <CNY=>. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8470 Franken <CHF=> zu. Gleichzeitig blieb der Euro <EUR=> nahezu unverändert bei 1,1103 Dollar und gab um 0,1 Prozent auf 0,9405 Franken <EURCHF=> nach.

Am Rohstoffmarkt stiegen die Ölpreise aus Sorge, dass sich der Tropensturm im Golf von Mexiko zu einem Hurrikan entwickeln und die Ölförderung in der Region weiter beeinträchtigen könnte. Große Ölproduzenten wie BP, Chevron <CVX.N>, Equinor und Shell evakuierten ihr Personal von Offshore-Plattformen und stellten die Produktion teilweise bereits ein. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 74,28 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI <CLc1> notierte 0,6 Prozent fester bei 70,80 Dollar.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones war am Montag nach der Zinswende in den USA mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 42.124,65 Punkten aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> gewann 0,3 Prozent auf 5718,57 Punkte, während der technologielastige Nasdaq <.IXIC> bei 17 974,27 Stellen stagnierte. Unter den Börsianern herrscht Uneinigkeit darüber, ob die weltweite Lockerung der Geldpolitik nicht zu spät kam, um eine konjunkturelle Abschwächung oder gar eine Rezession in den USA zu verhindern. Mit Spannung erwarten sie daher im Laufe der Woche Konjunkturdaten und Aussagen von Vertretern der US-Notenbank, um den weiteren Kurs der Fed besser einschätzen zu können.

(Bericht von Ankur Banerjee und Junko Fujita, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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