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10.01.2025 /09:24:15
TOP THEMA-Todeszahl bei Bränden von Los Angeles steigt - Tausende Häuser zerstört

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Gerichtsmediziner: Anzahl der Toten steigt auf 10

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Sheriff: Todeszahl dürfte weiter steigen

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10.000 Gebäude zerstört, 180.000 Personen evakuiert

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Fläche von 13.750 Hektar brennt

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Bis Freitagnachmittag starke Winde erwartet
 
(Neu: Todesopfer, Prognosen, Details)
10. Jan (Reuters) - Bei den schwersten Waldbränden in
der Geschichte von Los Angeles steigt die Zahl der Toten weiter.
Inzwischen sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen, wie
ein Gerichtsmediziner des Los Angeles County am späten
Donnerstagabend (Ortszeit) sagte. Bezirks-Sheriff Robert Luna
erklärte angesichts der weit verbreiteten Verwüstung, dass die
Zahl wohl noch steigen werde. "Es sieht so aus, als ob eine
Atombombe in diese Gebiete eingeschlagen wäre. Ich erwarte keine
guten Nachrichten."
Insgesamt wüten noch fünf Brandherde im Bezirk Los
Angeles auf einer Fläche von rund 13.750 Hektar - so groß wie
etwa 19.000 Fußballfelder. Die Feuer werden immer wieder von
starken Winden angefacht. Bislang wurden fast 10.000 Gebäude
zerstört, 180.000 Personen mussten die gefährdeten Gebiete
verlassen.

Allein das Feuer in Eaton nordöstlich der US-Metropole habe 4000 bis 5000 Gebäude beschädigt oder zerstört, sagte Sheriff Luna. Das Palisades-Feuer zwischen Santa Monica und Malibu im Westen der Stadt gilt als größter Brandherd und hat nach offiziellen Angaben 5300 Gebäude zerstört. Dort befinden sich unter anderem auch die deutschen Kulturstätten Villa Aurora und das Thomas Mann Haus, die Zufluchtsstätten der Schriftsteller Lion Feuchtwanger und Thomas Mann vor den Nationalsozialisten.

Zwischenzeitlich ließen die Winde am Donnerstag etwas
nach und ermöglichten wieder mehr Löscharbeiten aus der Luft. Am
Himmel waren Flugzeuge zu sehen, die Löschmittel und Wasser auf
die brennenden Hügel abwarfen. Das Palisades-Feuer war jedoch
nur zu sechs Prozent eingedämmt, das Eaton-Feuer überhaupt
nicht. Zudem erreichten die Winde in der Nacht zu Freitag wieder
Sturmstärke. Nach Angaben der örtlichen Behörden ist bis
Freitagnachmittag Ortszeit weiter mit extremer Brandgefahr zu
rechnen. Feuerwehrleute aus einem halben Dutzend anderer
US-Bundesstaaten und Kanada wurden zusätzlich nach Kalifornien
entsandt.
 
US-Präsident Joe Biden hatte am Dienstag den
Katastrophenzustand in Kalifornien ausgerufen. Am Donnerstag
sagte er zu, dass seine Regierung in den nächsten 180 Tagen alle
Wiederaufbaukosten übernehmen werde. Dies umfasse die
Beseitigung von Trümmern und Gefahrstoffen, Notunterkünfte und
die Gehälter der Ersthelfer. "Ich habe dem Gouverneur und den
Verantwortlichen vor Ort gesagt, dass sie keine Kosten scheuen
sollen, um diese Brände einzudämmen", sagte Biden nach einem
Treffen mit hochrangigen Beratern im Weißen Haus.

Der private Wetter-Vorhersagedienst AccuWeather schätzte den Schaden und den wirtschaftlichen Verlust durch die Brände auf 135 bis 150 Milliarden Dollar. Es sei eine mühsame Erholung und steigende Versicherungskosten für die Hausbesitzer zu erwarten. Zuvor hatten Analysten von Morningstar DBRS die möglichen Sachschäden mit acht Milliarden Dollar beziffert, die US-Bank JPMorgan gab einem Bericht von "The Insurer" zufolge mit 20 Milliarden Dollar die größte Schadensschätzung ab.

(Bericht von Jorge Garcia, Rollo Ross, Maria Alejandra Cardona, Mike Blake, Omar Younis and Sandra Stojanovic in Los Angeles; Mitarbeit: Daniel Trotta, Susan Heavey, Brendan O'Brien, Hannah Lang, Doina Chiacu, Kanishka Singh und Brad Brooks, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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