Nachricht


21.02.2025 /16:34:49
US-Verbraucherlaune trüber als gedacht - Inflationssorgen nehmen zu

Washington, 21. Feb (Reuters) - Zunehmende Inflationssorgen trüben die Stimmung der US-Konsumenten spürbar ein. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen sank im Februar, dem ersten Monat nach der Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump, auf 64,7 Punkte - nach 71,1 Zählern im Januar, wie die Universität Michigan am Freitag zu ihrer Umfrage mitteilte. Dies ist das niedrigste Niveau seit November 2023. In vorläufigen Zahlen war noch von 67,8 Zählern für Februar die Rede gewesen. Die US-Bürger bewerten ihre Lage in der Umfrage schlechter als im Januar und sehen auch die Aussichten für die nächsten Monate weniger rosig.

VERBRAUCHER BEFÜRCHTEN INFLATIONSSCHUB

Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate rechnen die Verbraucher mit einer Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen von 4,3 Prozent. Mit Sicht auf 5 Jahre erwarten sie einen Wert von 3,5 Prozent. Dies ist die höchste Inflationserwartung, die seit 1995 gemessen wurde.

Die US-Notenbank peilt eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Im Januar lag sie mit 3,0 Prozent deutlich darüber. Die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten sind Experten zufolge ein Grund dafür, weshalb Trump die Wahl vom November gewann und am 20. Januar ins Weiße Haus zurückkehren konnte. Die von ihm teils angedrohten oder bereits verhängten Strafzölle bergen allerdings ein neues Inflationsrisiko, weil dadurch Importe aus den betroffenen Ländern teurer werden dürften.

Die US-Währungshüter haben dieses Risiko im Blick: Die Teilnehmer der Zins-Sitzung von Ende Januar "wiesen im Allgemeinen auf die Aufwärtsrisiken für die Inflationsaussichten hin" und weniger auf die Gefahren für den Arbeitsmarkt: Dabei seien unter anderem mögliche Auswirkungen von Änderungen in der Handels- und Einwanderungspolitik zur Sprache gekommen, heißt es in den Mitschriften der Sitzung.

(Bericht von Büro Washington, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.