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21.02.2025 /16:57:46
BÖRSEN-TICKER-Bericht über Ermittlung setzt CrowdStrike zu

Frankfurt, 21. Feb (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

16.55 Uhr - Ein Medienbericht über eine Ermittlung beim IT-Sicherheitsspezialisten CrowdStrike <CRWD.O> schickt die Aktie auf Talfahrt. Die Papiere des Unternehmens aus Texas geben 3,6 Prozent nach. Das US-Justizministerium und die Börsenaufsichtsbehörde SEC untersuchten ein Geschäft zwischen CrowdStrike und dem IT-Lösungsanbieter Carahsoft, berichtete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Dabei handele es sich um eine 32 Millionen Dollar schwere Partnerschaft, deren Ziel es gewesen sei, der US-Finanzbehörde Cybersicherheits-Produkte zur Verfügung zu stellen. Dem Bericht zufolge hat die Behörde die Software nie gekauft.

16.30 Uhr - Enttäuschende Zahlen und ein Rückruf setzen den US-Elektroautobauer Rivian <RIVN.O> unter Druck. Die Papiere des Tesla <TSLA.O>-Rivalen büßen an der Wall Street knapp vier Prozent ein. Das Unternehmen aus Kalifornien prognostizierte für das laufende Jahr einen überraschenden Rückgang der Auslieferungen. Außerdem hat es den Rückruf von 17.260 Fahrzeugen in den USA angekündigt. Hintergrund sei ein Problem mit den Scheinwerfern, das die Sicht beeinträchtigen und damit das Risiko eines Unfalls erhöhen könnte. Rivian will die betroffenen Fahrzeugteile kostenlos austauschen.

15.25 Uhr - Ein Medienbericht über Ermittlungen beim US-Krankenversicherer UnitedHealth <UNH.N> drückt die Aktie. Die Titel rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um mehr als zwölf Prozent ab. Das US-Justizministerium habe in den vergangenen Monaten eine Untersuchung der Abrechnungspraktiken des Unternehmens im Rahmen des staatlichen Versicherungsprogramms Medicare eingeleitet, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Im Fokus stünden dabei Praktiken bei der Erfassung von Diagnosen.

10.45 Uhr - Das Geldhaus Standard Chartered zieht die Anleger mit steigenden Gewinnen und Aktienrückkäufen in seinen Bann. Die Papiere ziehen in London um bis zu 5,7 Prozent an. Der Jahresgewinn der Bank kletterte aufgrund eines Rekordwachstums im Vermögensgeschäft und einer starken Leistung im Handel um 18 Prozent. Zudem sei der angekündigte Aktienrückkauf im Wert von 1,5 Milliarden Dollar größer als manche erwartet hatten, sagte Michael Makdad, leitender Marktanalyst bei Morningstar.

10.05 Uhr - Nach einer Prognoseanhebung steigen die Aktien des Industriegase-Lieferanten Air Liquide <AIRP.PA> in Paris um 3,8 Prozent auf den höchsten Stand seit Mitte März 2024. "Es ist untypisch für Air Liquide, zu Beginn des Jahres ein quantitatives Ziel zur Verbesserung der Marge vorzugeben. Dass sie sich also entschieden haben, dies jetzt zu tun, zeigt vielleicht ein höheres Maß an Vertrauen des Managements in die Erreichung dieser Ziele", erklärt JP Morgan. Die Analysten der die US-Bank heben auch die "gute mittelfristige Wachstumsgeschichte" hervor und verweisen auf einen hohen Auftragsbestand und Investitionspläne.

09.15 Uhr - Aktien von ProSiebenSat.1 <PSMGn.DE> heben nach Medienberichten zu einem möglichen Übernahmeangebot ab. Die Papiere steigen um 10,1 Prozent auf 5,92 Euro. Nach Angaben mehrerer italienischer Zeitungen plant der Konzern MediaforEurope (MFE) nach den deutschen Wahlen am Sonntag ein Angebot abzugeben.

08.03 Uhr - Folgende Aktien werden am Freitag mit einem Dividendenabschlag gehandelt:

Deutsche UnternehmenSchlusskursDividende
Angaben in Euro
Infineon Technologies38,660,35
AG <IFXGn.DE>

07.28 Uhr - Kurz vor der Bundestagswahl am Sonntag halten sich die Euro-Anleger zurück. Die Gemeinschaftswährung notiert kaum verändert bei 1,0490 Dollar. Nach Einschätzung von Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann sind keine massiven Euro-relevanten Ergebnisse etwa aufgrund einer radikal anderen deutschen Europa-Politik als bisher zu erwarten. Dennoch sei das Ergebnis der Bundestagswahl nicht ganz irrelevant: Aufgrund der aktuellen Wachstumsschwäche Deutschlands könnte die Aussicht auf eine Koalition, die den politischen Willen einer expansiveren Fiskalpolitik hätte und die erforderliche qualifizierte Parlamentsmehrheit dafür zustande brächte, den Euro stützen. Anleger erhoffen sich von einem Regierungswechsel vor allem eine Reform der Schuldenbremse, damit Wirtschaft und Finanzmärkte durch Investitionen wieder in Schwung kommen.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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