Stockholm, 08. Jan (Reuters) - Der schwer angeschlagene schwedische Batteriezell-Hersteller Northvolt soll nach dem Willen seiner Eigentümer weitermachen. Die Aktionäre, darunter Volkswagen <VOWG_p.DE>, BMW <BMWG.DE> und Goldman Sachs <GS.N>, stimmten auf einem Treffen in Stockholm am Mittwoch gegen die Liquidierung des Unternehmens und für die Fortsetzung des Sanierungsverfahrens nach Kapitel 11 des US-Insolventzrechts (Chapter 11). "Das ist ein positives Ergebnis, das die Unterstützung unserer Aktionäre demonstriert", hieß es in einer Stellungnahme von Northvolt. "Northvolt macht Fortschritte im Sanierungsprozess, fährt die Produktion hoch und setzt seinen Umbau um."
Das schwedische Unternehmen galt einst als große Hoffnung für den eigenständigen Aufbau einer Produktion von Batterien für Elektroautos in Europa. Nach unerwarteten Qualitätsproblemen bei der komplexen Produktion war Northvolt das Geld ausgegangen, so dass die Firma sich im November unter den Schutz des US-Insolvenzrechts flüchtete. Volkswagen als größter Anteilseigner hat seine Beteiligung bereits abgeschrieben.
Northvolt beschäftigte zuletzt rund 6600 Menschen in sieben Ländern. Im holsteinischen Heide sollte mit hohen staatlichen Subventionen eine neue Batteriefabrik entstehen, deren Zukunft angesichts der finanziellen Engpässe aber fraglich ist.
(Bericht von Marie Mannes, Anna Ringtsröm und Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)