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20.02.2025 /12:14:41
FOKUS 1-Renault-Bilanz Lichtblick in der Branche - Ziele übertroffen

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Gewinn 2024 gesteigert



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Markterwartungen übertroffen



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Renault erwartet 2025 weniger Rendite



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Finanzchef verweist auf strengere europäische CO2-Emissionsziele





(Neu: Renault-Chef, Analysten, Aktie)
Paris, 20. Feb (Reuters) - Der französische
Autohersteller Renault <RENA.PA> hat dank Einsparungen und einer
Modelloffensive seinen Gewinn gesteigert. Der operative Gewinn
kletterte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3,5 Prozent auf 4,3
Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Damit übertraf Renault die Erwartungen der Analysten, die mit
4,2 Milliarden Euro gerechnet hatten. Auch mit einem
Umsatzwachstum von 7,4 Prozent auf 56,2 Milliarden Euro setzte
sich Renault von der Branchenmisere ab - als einer der wenigen
Autohersteller musste der Konzern seine Jahresziele nicht
revidieren und erreichte sie auch: Die operative Umsatzrendite
lag bei 7,6 Prozent, verglichen mit dem Ziel, mindestens 7,5
Prozent zu erreichen.
Analysten von JPMorgan bezeichneten die Ergebnisse als
"starkes Zahlenwerk". Vor allem das Volumenwachstum sei zum
Jahresendspurt dank Lageraufstockungen mit einem Plus von 15
Prozent positiv ausgefallen, schrieben Experten der UBS.
Ausschlaggebend für die Geschäftsentwicklung war unter anderem
die Markteinführung des beliebten kompakten Elektrofahrzeugs R5
und einer Reihe neuer Hybridmodelle. Konzernchef Luca de Meo
kündigte zudem ein neues E-Auto des zu Renault gehörenden
rumänischen Herstellers Dacia an, das in 16 Monaten entwickelt
und für unter 18.000 Euro angeboten werden soll.
Zwar sank der Nettogewinn 2024 auf 752 Millionen Euro
von 2,2 Milliarden im Vorjahr - darin enthalten sind der Verkauf
von Anteilen am japanischen Autohersteller Nissan und
Abschreibungen auf die Beteiligung. Doch seinen Aktionären will
Renault eine höhere Dividende zahlen: Die Ausschüttung soll von
1,85 auf 2,20 Euro je Aktie steigen.
 
RENDITE-AUSBLICK MIT ANGEZOGENER HANDBREMSE
Bei der Renditeprognose für das aktuelle Geschäftsjahr
schaltet Renault einen Gang zurück. Der Konzern prognostizierte
nur noch eine Umsatzmarge von mindestens sieben Prozent und
begründete dies mit den neuen, strengeren europäischen
CO2-Emissionszielen. Diese würden die Marge um einen
Prozentpunkt schmälern, was einem operativen Gewinn von rund 500
Millionen Euro entspräche. Renault hoffe weiter, dass die
Vorschriften gelockert würden, sagte Finanzvorstand Thierry
Pieton. Bei den Prognosen könne man sich aber nicht darauf
verlassen.
 
Eine Zusammenlegung der Kohlendioxidemissionen mit
anderen Herstellern schloss de Meo aus. "Wir halten es für ein
wenig surreal, dass wir Geld an außereuropäische Konkurrenten
zahlen müssen." Die Strategie seines Unternehmens sei klüger.
Hintergrund sind Vorhaben von Konkurrenten wie
Mercedes-Benz <MBGn.DE> oder Toyota, die strengeren
CO2-Limits für Neuwagen in der Europäischen Union

mit Hilfe von Elektroauto-Herstellern zu erreichen

. Dabei haben Autobauer die Möglichkeit, die notwendige Reduktion des CO2-Ausstoßes in einem Pooling mit reinen E-Autobauern zu erreichen. Um Strafen bei Überschreiten der CO2-Flottengrenzwerte zu vermeiden, können verbrennerlastige Hersteller CO2-Reduktionszertifikate von Konkurrenten kaufen. Davon profitieren zum Beispiel Tesla <TSLA.O> um den Trump-Berater Elon Musk und Chinas BYD.

Renault-Aktien lagen an der Pariser Börse nach Vorlage
der Bilanz in einem freundlichen Umfeld leicht im Minus.

(Bericht von Gilles Guillaume und Dominique Patton, geschrieben von Philipp Krach und Sabine Wollrab, redigiert von. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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