Frankfurt, 06. Jan (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
15.00 Uhr - Die Ankündigung eines Aktienrückkaufs bei Uber <UBER.N> kommt bei den Anlegern gut an. Die Titel des US-Fahrdienstvermittlers klettern im vorbörslichen Handel an der Wall Street um rund 4,5 Prozent. Das Unternehmen hat einen beschleunigten Rückkauf von 18.578.727 eigenen Aktien im Wert von 1,5 Milliarden Dollar bekanntgegeben. Die Transaktion, die im ersten Quartal 2025 abgeschlossen werden dürfte, sei Teil eines im Februar angekündigten Rückkaufprogramms im Wert von sieben Milliarden Dollar.
13.50 Uhr - Spekulationen auf gemäßigtere Zölle in den USA als von Donald Trump im dortigen Präsidentschaftswahlkampf angekündigt geben dem Euro <EUR=> Auftrieb. Die Gemeinschaftswährung erholt sich in der Spitze um 1,2 Prozent auf 1,0432 Dollar, während der Dollar-Index <=USD> um bis zu ein Prozent auf 107,84 Punkte nachgibt. Hintergrund ist ein Bericht der "Washington Post" vom Montag, demzufolge die Zollpläne von Trumps Beratern nur 'kritische Importe' abdecken würden. Diskutiert werde demnach, Zölle nur auf bestimmte Sektoren zu erheben, die als kritisch für die nationale oder wirtschaftliche Sicherheit gelten, hieß es unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zwar sei noch nicht ganz klar, worauf sich die 'kritischen Importe' beziehen, konstatierte Kyle Chapman, Analyst bei der Ballinger Group. "Es sieht jedoch so aus, als ob sich die Beteiligten bereits darauf vorbereiten, das Schlimmste von Trumps Wahlkampfversprechen abzuschwächen, indem sie den Geltungsbereich der Zölle einschränken."
13.00 Uhr - Die Aussicht auf einen möglichen Rückzug des kanadischen Ministerpräsidenten Justin Trudeau belastet die Währung des Landes. Der kanadische Dollar <CAD=> verliert ein Prozent auf 1,43 Dollar und ist damit so schwach wie seit drei Wochen nicht mehr. Es werde immer wahrscheinlicher, dass der 53-Jährige seinen Rücktritt als Vorsitzender der Liberalen Partei ankündige, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor hatte die kanadische Zeitung "The Globe and Mail" berichtet, Trudeau könnte bereits am Montag seinen Rückzug ankündigen. Es sei unklar, ob Trudeau auch das Amt des Ministerpräsidenten sofort niederlege oder bis zur Wahl eines neuen Vorsitzenden der Liberalen im Amt bleibe, heißt es in dem Bericht weiter. Trudeau steht parteiintern unter Druck, da Umfragen seinen Liberalen eine deutliche Niederlage bei den spätestens im Oktober anstehenden Parlamentswahlen voraussagen.
11.15 Uhr - Eine Partnerschaft in den USA treibt die Aktien des niederländischen Konzerns TomTom <TOM2.AS> an. Die Titel des Herstellers von Navigationsgeräten und digitalen Landkarten schnellen an der Börse in Amsterdam um fast sieben Prozent nach oben. Der kalifornische Geoinformationssystem-Spezialist Esri werde die Karten und Verkehrsdaten von TomTom in seine Plattform integrieren, teilten die Niederländer mit. Die Software von Esri wird nach Angaben der Firma von mehr als 650.000 Organisationen weltweit eingesetzt - darunter Regierungen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen.
10.55 Uhr - Die jüngsten Investitionspläne von Microsoft <MSFT.O> sorgen für starke Kursgewinne im europäischen Chipsektor. Die Titel von Unternehmen wie Infineon <IFXGn.DE>, ASML <ASML.AS>, ASMI <ASMI.AS> und STMicroelectronics <STMPA.PA> springen um jeweils mehr als fünf Prozent in die Höhe. Damit hieven sie den europäischen Technologie-Branchenindex <.SX8P> um fast drei Prozent nach oben. Microsoft will im laufenden Geschäftsjahr 2025 etwa 80 Milliarden Dollar in den Bau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) investieren. Das schrieb Microsoft-Vizepräsident Brad Smith in einem Blogeintrag am Freitag. "Die Nachfrage der großen US-Tech-Unternehmen nach KI-Funktionalitäten ist derzeit unersättlich. Daher muss man davon ausgehen, dass die Nachfrage nach Halbleiterchips auch 2025 extrem stark sein wird", sagt Susannah Streeter, Managerin bei der Investitionsgesellschaft Hargreaves Lansdown.
(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)