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16.09.2024 /09:30:26
EU-Kommissar Breton kündigt nach Streit mit von der Leyen Rückzug an

Paris, 16. Sep (Reuters) - Der Franzose Thierry Breton wird der nächsten EU-Kommission nicht mehr angehören. Er stehe nicht mehr zur Verfügung, teilte der Binnenmarktkommissar am Montag mit. Hintergrund ist ein Streit mit EU-Kommissionspräsdentin Ursula von der Leyen. Er warf der CDU-Politikerin vor, vor einigen Tagen bei der Regierung in Paris gedrängt zu haben, dass Breton seine Kandidatur zurückziehe.

Von der Leyen liegt derzeit in den letzten Zügen, die Kommission für ihre zweite Amtszeit an der Spitze der Brüsseler Behörde zusammenzustellen. Die neue Kommission soll noch diese Woche öffentlich vorgestellt werden.

Breton war zuletzt EU-Kommissar für Industrieangelegenheiten und den Binnenmarkt. In seinem Rückzugsschreiben, das er auf der Kurznachrichten-Plattform X veröffentlichte, heißt es, von der Leyen habe Frankreich einen mutmaßlich einflussreicheren Posten angeboten, sollte Breton aus dem Personaltableau gestrichen werden. Reuters konnte die Hintergründe zunächst nicht überprüfen. Das Büro der deutschen Kommissionspräsidentin reagierte nicht umgehend auf eine Bitte um Stellungnahme.

Jedes EU-Land hat in den neuen Kommission einen Sitz. Die Bedeutung der jeweiligen Komissionsstelle ist dabei von großer Wichtigkeit.



(Bericht von Tassilo Hummel, geschrieben von Christian Krämer, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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