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22.01.2025 /14:56:26
FOKUS 1-Magazin: VW will bald weitere Traton-Aktien verkaufen

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"Manager Magazin": Verkauf von 15 Prozent geplant

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Platzierung könnte zwei Milliarden Euro bringen

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Traton: Geringer Streubesitz stört Investoren
 
(neu: Volkswagen, Traton)
München, 22. Jan (Reuters) - Volkswagen <VOWG_p.DE> will
sich einem Magazinbericht zufolge bald von einem
milliardenschweren Aktienpaket seiner Münchner
Nutzfahrzeug-Tochter Traton <8TRA.DE> trennen. Vorstandschef
Oliver Blume plane noch für das erste Halbjahr den Verkauf
weiterer 15 Prozent an der Holding von Scania und MAN,
berichtete das "Manager Magazin" am Mittwoch unter Berufung auf
Beteiligte. Davon erhoffe sich der Wolfsburger Autobauer einen
Erlös von rund zwei Milliarden Euro. Der Kurs müsse natürlich
stimmen, noch gebe es keine finale Entscheidung. "Aber die
Stimmung an der Konzernspitze sei eindeutig für die
Reduzierung", zitierte das Wirtschaftsmagazin einen weiteren
Beteiligten.

Ein Traton-Sprecher sagte, man könne sich zu Plänen von Volkswagen nicht äußern, bekomme aber von Anlegern immer wieder zu hören, dass der geringe Streubesitz für sie hinderlich sei. Volkswagen wollte sich nicht zu dem Bericht äußern. Vorstandschef Blume hatte im Mai angekündigt, der Konzern wolle seine Traton-Beteiligung mittelfristig auf 75 Prozent plus eine Aktie reduzieren.

Volkswagen hatte Traton vor fünfeinhalb Jahren an die
Börse gebracht, damals aber nur zehn Prozent der Anteile
verkauft - weniger als ursprünglich geplant. 89,7 Prozent liegen
nach LSEG-Daten weiterhin beim Mutterkonzern. Der Aktienkurs
leidet unter dem geringen Streubesitz. Insgesamt ist Traton an
der Börse knapp 14 Milliarden Euro wert. Traton-Chef Christian
Levin habe sich für den Verkauf weiterer Anteile eingesetzt,
auch der für die Sparte im Konzernvorstand zuständige Gunnar
Kilian sei dafür, hieß es in dem Bericht. Im Frühjahr 2024 sei
ein erster Versuch, ein Aktienpaket zu Geld zu machen, daran
gescheitert, dass VW der Kurs zu niedrig gewesen sei.

(Bericht von Alexander Hübner Mitarbeit: Christina Amann redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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