Davos, 22. Jan (Reuters) - Allianz <ALVG.DE>-Chef Oliver Bäte sieht der zweiten Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident hoffnungsvoll entgegen und geht mit der Vorgänger-Regierung hart ins Gericht. Trump möge zwar im Ausland weniger beliebt sein, sei aber gut für die Finanzdienstleistungsbranche, sagte Bäte am Mittwoch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Unter US-Präsident Joe Biden habe es "viel mehr Erpressung gegeben als wir das unter Trump erwarten". Er verwies etwa auf die vom US-Justizministerium verhängten Strafen gegen die Allianz.
Mit dem Ministerium und der Börsenaufsicht SEC hatte sich der Münchner Versicherer nach einem Skandal um Hedgefonds der US-Tochter von Allianz Global Investors 2022 auf Strafzahlungen von knapp sechs Milliarden Dollar geeinigt, die zum Großteil den geschädigten Investoren zugute kamen.
In die "Structured Alpha"-Fonds von Allianz Global Investors hatten institutionelle Anleger aus den USA gut elf Milliarden Dollar investiert. Als die Finanzmärkte im Februar und März 2020 wegen der Corona-Krise verrückt spielten, erlitten sie mit den Hedgefonds Milliardenverluste, weil der zuständige Fondsmanager Greg Tournant sie nicht wie versprochen gegen Marktschwankungen abgesichert hatte.
(Bericht von Tommy Reggiori Wilkes Geschrieben von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)