28. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den seit dem 7. Oktober 2023 dauernden Krieg zwischen Israel und der radikalen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen sowie den Kampf zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon. Die beiden radikalen Gruppen sind mit dem Iran verbündet. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen:
18.55 Uhr - Die militärischen Fähigkeiten Irans sind nach israelischen Angaben durch die Luftangriffe vom Wochenende stark beeinträchtigt worden. Es seien präzise Schläge gegen Radare und Luftabwehrsysteme erfolgt, teilt das Büro von Verteidigungsminister Joav Gallant mit. Dies sei ein großer Nachteil für den Iran, falls Israel noch einmal angreife. Zudem seien Rüstungsbetriebe erfolgreich angegriffen worden. "Sowohl ihre Angriffs- als auch ihre Verteidigungsfähigkeiten wurden geschwächt", erklärt Gallant. Die Islamische Republik hat mitgeteilt, die israelischen Angriffe vom Samstag hätten nur einen begrenzten Schaden angerichtet.
16.54 Uhr - Die jüngsten Gaza-Friedensgespräche in Doha haben sich nach Darstellung von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf ein neues Rahmenabkommen für eine Waffenruhe und eine Freilassung der Geiseln konzentriert. Die Gespräche darüber würden in den kommenden Tagen zwischen der Hamas und den Vermittlern fortgesetzt, heißt es in einer Erklärung seines Büros. Einzelheiten werden nicht genannt.
12.10 Uhr - Israel ordnet die Evakuierung von großen Teilen der libanesischen Stadt Tyros an. In der Erklärung des Militärs werden auch Bezirke genannt, für die bereits eine Aufforderung zur Räumung vorliegt. Die neuen reichen bis kurz vor ein Hotel in der Stadt, in dem gewöhnlich Journalisten unterkommen. Tyros liegt am Mittelmeer und ist Teil des Unesco-Weltkulturerbes. Israel greift nach eigenen Angaben dort Ziele im Rahmen seiner Offensive gegen die radikal-islamische Hisbollah-Miliz an.
12.01 Uhr - Israels Militär gibt die Festnahme von etwa 100 mutmaßlichen Kämpfern der radikal-islamischen Hamas bei einer Razzia in einem Krankenhaus im Gazastreifen bekannt. Einige der "Terroristen" hätten versucht, bei der Evakuierung von Zivilisten aus dem Kamal-Adwan-Hospital zu fliehen, heißt es in einer Erklärung des Militärs. In dem Krankenhaus und der Umgebung seien Waffen, Geld und Geheimdokumente gefunden worden. Gesundheitsbehörden im Gazastreifen haben den Vorwurf zurückgewiesen, die Hamas habe sich in dem Hospital aufgehalten.
10.10 Uhr - Der Irak hat bei den Vereinten Nationen (UN) Beschwerde dagegen eingelegt, dass Israel den irakischen Luftraum für seinen Angriff auf den Iran genutzt hat. Das erklärt ein Regierungssprecher in Bagdad. Der UN-Sicherheitsrat wird sich zudem an diesem Montag in einer Dringlichkeitssitzung mit dem israelischen Luftangriff auf Ziele im Iran befassen.
09.55 Uhr - Der Iran wird nach Angaben des Außenministeriums "alle verfügbaren Mittel nutzen", um auf den israelischen Angriff auf militärische Ziele auf seinem Territorium zu reagieren. Details nennt der Sprecher des Ministeriums, Esmaeil Baghaei, auf der wöchentlichen Pressekonferenz nicht. Wie die Antwort des Irans ausfallen werde, hänge von der Natur des israelischen Angriffes ab, sagt er lediglich. "Der Iran wird alle verfügbaren Mittel einsetzen, um dem zionistischen Regime eine eindeutige und wirksame Antwort zu geben." Israel wird im Iran gemeinhin als zionistisches Regime bezeichnet. Ajatollah Ali Chamenei, das geistliche und politische Oberhaupt der Islamischen Republik, hatte am Sonntag erklärt, es sei an der politischen Führung, zu entscheiden, wie sie am besten die Macht des Irans demonstrieren könnten. Israels Angriff dürfe "weder heruntergespielt noch übertrieben" werden. Dutzende israelische Kampfjets hatten am Samstag in drei Wellen Raketenwerke und andere militärische Standorte in der Nähe der Hauptstadt Teheran und im Westen des Irans angegriffen. Vorausgegangen war ein iranischer Angriff auf Israel am 1. Oktober, mit dem der Iran Vergeltung für die gezielte Tötung der Anführer von Hamas und Hisbollah durch Israel geübt hatte.
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