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17.10.2024 /22:43:26
FOKUS 4-Dow auf Rekordjagd - TSMC treibt Chipsektor

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Einzelhandelsumsätze steigen um 0,4 Prozent

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TSMC-Ausblick treibt Chipsektor

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Elevance Health fallen nach Prognosesenkung

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Netflix stürzt vor den Ergebnissen ab
 
(neu: US-Schlusskurse)
Frankfurt/New York/Berlin, 17. Okt (Reuters) - Beflügelt
von festeren Chip-Aktien und ermutigenden Konsumdaten hat der
Dow-Jones-Index der Standardwerte am Donnerstag wieder
Höhenluft geschnuppert. Das US-Marktbarometer schloss 0,4
Prozent höher auf einen Schlussrekord von 43.239 Punkten. Der
technologielastige Nasdaq <.IXIC> notierte zuletzt kaum verändert
bei 18.373 Zählern. Der breit gefasste S&P 500 <.SPX> stagnierte
bei 5841 Stellen.

Ein allgemein optimistischer Start in die Berichtssaison für das dritte Quartal und die Aussicht auf weitere geldpolitische Lockerungen durch die US-Notenbank befeuern die jüngste Rally an den Börsen. Analysten warnen jedoch auch vor zunehmend überzogenen Bewertungen, hohen Gewinnerwartungen und wahrscheinlichen Kursschwankungen im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen im November.

US-EINZELHANDEL LEGT STÄRKER ZU ALS ERWARTET

Anleger zeigten sich erfreut, dass die Umsätze der US-Einzelhändler im September mit 0,4 Prozent etwas stärker zulegten als erwartet. "Die guten Einzelhandelsumsätze zeigen weiterhin, wie widerstandsfähig der US-Verbraucher ist, wenn man bedenkt, dass der US-Verbraucher uns in den letzten Jahren quasi aus einer Rezession geführt hat", sagte Keith Buchanan, leitender Portfoliomanager bei GLOBALT Investments. Die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen gingen indes unerwartet zurück.

Die Datenlage untermauerte das Bild eines gesunden Wachstums in der größten Volkswirtschaft der Welt, während die Wetten auf eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der nächsten Sitzung der US-Notenbank Fed mit 89,4 Prozent weitgehend unverändert blieben. In der Euro-Zone senkte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag die Zinsen das dritte Mal in diesem Jahr. In Erwartung weiter sinkender Zinsen schwächte sich der Euro <EUR=> um 0,3 Prozent auf 1,0827 Dollar ab. Der Goldpreis <XAU=> markierte mit 2688,82 Dollar je Feinunze zwischenzeitlich eine neue Bestmarke.

TSMC PUSHT HALBLEITER - TRAVELERS IM AUFWIND

Im Tech-Sektor sorgte ein Gewinnsprung des taiwanischen Chip-Auftragsfertigers TSMC für gute Stimmung. Der unter anderem im Auftrag von Nvidia <NVDA.O> und Apple <AAPL.O> produzierende Konzern verdiente im dritten Quartal 54 Prozent mehr und rechnet mit einer weiter steigenden Nachfrage nach Chips für Künstliche Intelligenz. Die in den USA notierten Aktien von TSMC kletterten um knapp zehn Prozent. Auch andere Branchentitel profitierten: der Philadelphia Semiconductor Index <.SOX> erhöhte sich um ein Prozent. Nvidia rückten im Schlepptau von TSMCs KI-Boom zeitweise um rund vier Prozent auf ein Rekordhoch von 140,89 Dollar vor.

Ein mehr als verdoppeltes Quartalsergebnis lockte die Anleger bei Travelers <TRV.N> an. Die Aktien des Versicherungskonzerns legten um neun Prozent zu. Dank höherer Kapitalerträge stieg das Kernergebnis im dritten Quartal auf 1,22 Milliarden Dollar von 454 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.

KRANKENVERSICHERER IM MINUS - NETFLIX VOR ZAHLEN SCHWÄCHER

Die Aktien des Startups Lucid <LCID.O> stürzten hingegen um rund 18 Prozent ab. Der Hersteller von Luxus-Elektroautos rechnet wegen hoher Kosten und schleppender Nachfrage mit einem unerwartet hohen Verlust im dritten Quartal.

Nach einem ebenfalls trüben Ausblick brachen die Aktien von Elevance Health <ELV.N> um gut zehn Prozent ein. Der Krankenversicherer senkte seine bereinigte Gewinnprognose für 2024 auf 33 Dollar pro Aktie von zuvor prognostizierten mindestens 37,20 Dollar. Die Aktien der Konkurrenten Centene <CNC.N> und CVS Health <CVS.N> tauchten um 9,1 beziehungsweise 2,1 Prozent ab.

Die Aktien des Streamingriesen Netflix <NFLX.O>, der nach Börsenschluss seine Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt geben soll, fielen um rund zwei Prozent.

(Bericht von Lisa Pauline Mattackal, Purvi Agarwal, geschrieben von Anika Ross, Birgit Mittwollen Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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