Nachricht


17.10.2024 /22:40:20
NAHOST-TICKER-Medium: Blinken reist zu Gesprächen über Feuerpause nach Nahost

17. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

22.31 Uhr - US-Außenminister Antony Blinken wird einem Medienbericht zufolge in den kommenden Tagen in den Nahen Osten reisen. Wie das Nachrichtenportal Axios meldet, soll dabei über Möglichkeiten gesprochen werden, eine Feuerpause und eine Freilassung der Geiseln voranzutreiben. Eine Stellungnahme von Blinken liegt zunächst nicht vor. Die Regierung in Washington hat den Tod des Hamas-Führers Jahja Sinwar als Chance bezeichnet. Etwa zeitgleich mit dem Axios-Bericht spricht auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in einer Erklärung von einer Gelegenheit, "diesen furchtbaren Krieg" zu beenden.

21.08 Uhr - Die USA und Frankreich erklären, der von Israel verkündete Tod des Hamas-Anführers Jahja Sinwar solle als Chance begriffen werden. Es gebe eine Gelegenheit für einen "Tag danach" ohne die radikal-islamische Hamas, erklärt US-Präsident Joe Biden. Das Außenministerium in Washington teilt mit, man werde einen Vorschlag für eine Feuerpause im Gazastreifen vorantreiben. Frankreichs Außenminister Jean-Noel Barrot sagt dem Sender LCI, es werde nun ein neues Kapitel aufgeschlagen, das zum Frieden führen müsse. Eine Stellungnahme der Hamas selbst liegt zunächst nicht vor.

19.34 Uhr - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock fordert die Hamas in einer ersten Reaktion auf, jetzt sofort alle Geiseln freizulassen und die Waffen niederzulegen. Das Leid der Menschen im Gazastreifen müsse endlich aufhören, heißt es in einer Erklärung. Baerbock bezeichnet Sinwar als "brutalen Mörder und Terroristen", der Israel habe vernichten wollen. "Als Drahtzieher des Terrors am 7. Oktober brachte er tausenden Menschen den Tod und unermessliches Leid über eine ganze Region."

18.58 Uhr - Das israelische Militär bestätigt, dass es Hamas-Anführer Jahja Sinwar bei einem Einsatz am Mittwoch im Süden des Gazastreifens getötet hat.

18.40 Uhr - Der Hamas-Anführer Jahja Sinwar ist nach den Worten des israelischen Außenministers Israel Katz tot. "Der Massenmörder Jahja Sinwar, der für das Massaker und die Gräueltaten vom 7. Oktober verantwortlich war, wurde heute von IDF-Soldaten getötet", erklärt Katz mit Verweis auf das israelische Militär.

18.12 Uhr - In Hamas-Kreisen wird von Hinweisen gesprochen, dass der Anführer der Islamisten, Jahja Sinwar, bei einem israelischen Einsatz getötet worden sei. Eine formelle Stellungnahme der Organisation liegt weiter nicht vor. Die israelische Polizei gibt ihrerseits bekannt, dass forensische Untersuchungen der Zähne und der DNA vorgenommen würden. Nach deren Abschluss werde man bestätigen können, dass es sich bei dem Toten um Sinwar handelt.

16.07 Uhr - Bei dem israelischen Angriff auf ein Schulgebäude im Gazastreifen sind nach neuen palästinensischen Angaben mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen. Ein Vertreter des Gesundheitsministeriums sagt, unter den Toten in der Abu-Hussein-Schule in Dschabalia seien auch Kinder. In einer Erklärung der israelischen Armee heißt es, zum Zeitpunkt des Angriffs hätten sich dort Dutzende Extremisten aufgehalten. Sie veröffentlicht mindestens zwölf Namen, die die Nachrichtenagentur Reuters zunächst nicht prüfen konnte. Nach palästinensischen Angaben sind rund 42.500 Palästinenser seit dem Beginn des Krieges vor gut einem Jahr getötet worden.

15.59 Uhr - Die Mitglieder des israelischen Kriegskabinetts sind Insidern zufolge darüber informiert worden, dass Hamas-Führer Jahja Sinwar sehr wahrscheinlich tot ist. Fast zeitgleich mit der Aussage der zwei Personen melden israelische Medien unter Berufung auf israelische Regierungskreise den Tod von Sinwar. Eine Stellungnahme der radikal-islamischen Hamas liegt zunächst nicht vor. Die Armee teilte zuvor mit, man prüfe ob Sinwar bei einem Angriff ums Leben gekommen sei.

15.30 Uhr - Die israelische Armee prüft nach eigenen Angaben, ob bei einem Angriff im Gazastreifen der Hamas-Führer Jahja Sinwar getötet wurde. Ziel der Aktion seien drei Extremisten gewesen. "Zu diesem Zeitpunkt kann die Identität der Terroristen nicht bestätigt werden", heißt es in einer Mitteilung. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass israelische Geiseln in dem Gebäude gewesen seien, in dem die drei Militanten getötet worden seien. Von der Hamas gab es zunächst keinen Kommentar.

13.45 Uhr - Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde bei einem israelischen Angriff mindestens 19 Menschen getötet worden. Darunter seien auch Kinder. Das israelische Militär habe eine Schule in Dschabalia beschossen, in der Vertriebene untergebracht gewesen seien. Dutzende Menschen seien verletzt worden, sagt ein Vertreter der Gesundheitsbehörde. "Es gibt kein Wasser, um das Feuer zu löschen. Es gibt nichts."

11.20 Uhr - Die in der UN-Mission Unifil in libanesischen Gewässern operierende Bundeswehr-Korvette "Ludwigshafen am Rhein" hat eine Drohne zum Absturz gebracht. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin bestätigt, es habe am Morgen einen Vorfall vor der libanesischen Küste gegeben. Dabei sei ein "nicht identifizierbares unbemanntes Flugobjekt kontrolliert zum Absturz ins Wasser gebracht" worden. Die Besatzung sei wohlauf, es habe weder Personen- noch Materialschäden gegeben.

05.05 Uhr - Die USA fliegen nach Angaben von Verteidigungsminister Lloyd Austin Präzisionsangriffe auf fünf unterirdische Waffenlager im Jemen, die von den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen kontrolliert werden. "Die US-Streitkräfte zielen auf mehrere unterirdische Huthi-Einrichtungen, in denen verschiedene Waffenteile lagern, mit denen die Huthis zivile und militärische Schiffe in der gesamten Region angegriffen haben", sagt Austin. Über mögliche Opfer oder das genaue Ausmaß der Schäden liegen derzeit noch keine Informationen vor.

02.12 Uhr - Syrische Staatsmedien berichten von einem israelischen Angriff auf die Hafenstadt Latakia am Mittelmeer. Die Stadt sei in Ziel einer "Aggression" geworden, meldet die staatliche Nachrichtenagentur SANA unter Berufung auf Militärkreise. Nähere Angaben zu möglichen Schäden oder Opfern liegen zunächst nicht vor. Israel äußert sich in der Regel nicht zu derartigen Berichten. Die israelische Regierung hat jedoch wiederholt erklärt, Einsätze in Syrien durchzuführen, um den Einfluss des Iran und der mit ihm verbündeten Milizen zurückzudrängen.

01.24 Uhr - US-Verteidigungsminister Lloyd Austin drängt nach Angaben des Pentagons Israel in einem Telefonat mit seinem Kollegen Joaw Gallant zu weiteren Maßnahmen zur Linderung der humanitären Krise im Gazastreifen. "Der Minister ermutigte die israelische Regierung, weitere Schritte zur Bewältigung der katastrophalen humanitären Lage zu unternehmen und nahm die jüngsten Maßnahmen Israels zur Erhöhung der humanitären Hilfe für Gaza zur Kenntnis", heißt es in einer Erklärung des Verteidigungsministeriums. Dem Gespräch war ein Brief Washingtons an Israel vorausgegangen, in dem Anfang der Woche auf eine Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen gedrungen wurde.

(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.