Frankfurt, 13. Sep (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
17.30 Uhr - Aktien von Campari stürzen zum Handelsende ab und verlieren in Mailand sechs Prozent. Händler verweisen auf Aussagen von Konzernchef Matteo Fantacchiotti, der einen pessimistischen Ausblick für den Spirituosensektor gegeben habe. Das Branchenumfeld im laufenden Quartal sei sehr schwach, sagte er bei einer virtuellen Veranstaltung der Bank of America. "Seine Kommentare bezogen sich auf die allgemeinen Trends des Sektors in den USA und die Tatsache, dass die Schwäche teilweise etwas länger anhält als erwartet", sagte ein Firmeninsider. Es sei nicht spezifisch auf Campari gemünzt gewesen.
10.06 Uhr - Der Ölpreis setzt seinen Aufwärtstrend zum Wochenschluss fort. Die Produktionsunterbrechungen im Golf von Mexiko durch Hurrikan Francine verteuern das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI <CLc1> in der Spitze um mehr als ein Prozent auf 72,78 beziehungsweise 69,92 Dollar je Fass. Auf Wochensicht steigt der Preis für Brent um mehr als zwei Prozent, WTI kommt auf ein Plus von gut drei Prozent. Zahlreiche Ölplattformen mussten aufgrund des Hurrikans zeitweise evakuiert werden. Am Donnerstag begannen die Betreiber, sich einen Überblick über mögliche Schäden zu verschaffen und die Wiederaufnahme der Ölförderung im Golf von Mexiko vorzubereiten. Auftrieb erhält der Ölpreis auch durch den aktuell schwächeren Dollar <.DXY>. Die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA setzt der Währung zu. Eine schwächere US-Währung macht den zumeist in Dollar abgerechneten Kauf von Rohstoffen für Investoren attraktiver.
10.47 Uhr - Ein optimistischer Ausblick macht Konecranes beliebt. Die Aktien des Kranherstellers steigen an der Börse in Helsinki um bis zu 8,7 Prozent. Konecranes rechnet für das laufende Geschäftsjahr nun mit einem höheren Umsatz als 2023. Zuvor war das Unternehmen davon ausgegangen, dass der Umsatz auf dem Niveau von 2023 bleiben oder wachsen würde. Die leichte Aufwärtskorrektur für 2024 spiegele den operativen Erfolg wider, hieß es in einem Kommentar des Broker Inderes.
10.20 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar von JP Morgan treibt Fresenius <FREG.DE> auf den höchsten Stand seit fast zweieinhalb Jahren. Die Aktien klettern in der Spitze um vier Prozent auf 35,03 Euro und sind damit größter Dax <.GDAXI>-Gewinner. "Die Medizin beginnt zu wirken", schreiben die Analysten. JP Morgan hebt unter anderem hervor, dass beim Unternehmensumbau Fortschritte gemacht worden seien. Die Analysten stufen die Titel auf "Overweight" von "Neutral" hoch. Fresenius-Chef Michael Sen treibt seit seinem Amtsantritt im Herbst 2022 die Neuausrichtung des Dax-Unternehmens voran. Viele Positionen im Vorstand wurden ausgetauscht und verschiedene Randgeschäfte verkauft. Fresenius will sich auf die Medikamentensparte Kabi sowie die Krankenhauskette Helios konzentrieren.
09.40 Uhr - Nach einer Kaufempfehlung geht es für Dürr <DUEG.DE> deutlich bergauf. Die Aktien des Autozulieferers und Maschinenbauers steigen im SDax <.SDAXI> um knapp sieben Prozent. Die Analysten haben die Titel auf "Buy" von "Hold" gesetzt.
07.48 Uhr - Die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA macht dem Dollar zu schaffen. Der Dollar-Index <.DXY> fällt in der Spitze um 0,4 Prozent auf 101,0060 Punkte. Die Finanzmärkte gehen fest davon aus, dass die US-Notenbank in der nächsten Woche die Zinswende einleiten wird - unklar ist allerdings, wie groß dieser Schritt nach unten ausfallen wird. Inzwischen sei dem Letzten klar geworden, dass auch ein 50-Basispunkte-Schritt der Fed am kommenden Mittwoch eine ernsthafte Möglichkeit sei, konstatiert Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Die Dollar-Schwäche treibt andere Währungen wie den Yen in die Höhe. Die japanische Landeswährung markiert mit 140,62 Yen pro Dollar den höchsten Stand seit Ende Dezember 2023.
07.41 Uhr - Nach einer Hochstufung von JP Morgan greifen Anleger bei Fresenius <FREG.DE> zu. Die Aktien stehen bei L&S mit einem Plus von 2,1 Prozent an der Dax <.GDAXI>-Spitze. Die Analysten von JP Morgan haben die Titel auf "Overweight" von "Neutral" gesetzt.
07.09 Uhr - Der Goldpreis bleibt weiter auf Rekordkurs. Das Edelmetall verteuert sich am Freitag in der Spitze um 0,4 Prozent auf 2570,03 Dollar je Feinunze. In dieser Woche hat der Goldpreis bereits knapp drei Prozent zugelegt. Nach den neuesten US-Wirtschaftsdaten sei der Markt zunehmend davon überzeugt, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen in der kommenden Woche um 25 Basispunkte senken werde, schreibt Alexander Zumpfe von Edelmetallhändler Heraeus. "Die Dynamik am US-Arbeitsmarkt hat zuletzt nachgelassen und auch die Zeiten hoher Inflationsraten sind vorbei." In einem Umfeld fallender Zinsen werde Gold als Investment immer interessanter.
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