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Warschau, 05. Okt (Reuters) - Das Nato-Mitglied Polen muss seine Armee nach Ansicht von Generalstabschef Wieslaw Kukula personell auf einen Krieg vorbereiten. "Alles deutet darauf hin, dass wir die Generation sind, die zu den Waffen greifen wird, um unser Land zu verteidigen. Und weder ich noch irgendjemand von Ihnen hat die Absicht, diesen Krieg zu verlieren", sagte Kukula der staatlichen Nachrichtenagentur PAP zufolge am Freitag in einer Rede an der Universität der Landstreitkräfte in Breslau. "Das Potenzial des Gegners ist so groß, dass wir eine viel größere Armee aufbauen müssen, was bedeutet, dass wir auch das Modell des allgemeinen Dienstes einführen müssen." Der General bezog sich damit auf eine Wehrpflicht, die in Polen gegenwärtig nicht umgesetzt wird. Die Alterung der Gesellschaft erschwere den Ausbau der Armee, sagte Kukula.
Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 haben sich die traditionell schwierigen Beziehungen zwischen Polen einerseits und Russland sowie dessen Verbündeten Belarus andererseits weiter verschlechtert. Die russische Exklave Kaliningrad, Belarus und die Ukraine grenzen an Polen. Die polnische Armee wird nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Warschau zum Jahresende mehr als 207.500 Soldaten zählen und damit die drittgrößte Armee der Nato sein. An erster Stelle stehen demnach die USA, zu denen Polen enge Beziehungen pflegt, und an zweiter Stelle die Türkei.
(Bericht von Karol Badohal. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).
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