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18.09.2024 /12:39:56
NAHOST-TICKER-Totenzahl nach Pager-Explosionen im Libanon auf zwölf gestiegen

18. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den seit dem 7. Oktober 2023 dauernden Krieg zwischen Israel und der radikalen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen:

12.22 Uhr - Die Zahl der Todesopfer bei der offenbar koordinierten Explosion Tausender tragbarer Funkempfänger im Libanon ist nach Angaben der Regierung auf zwölf gestiegen. Unter den Toten seien auch zwei Kinder, teilt der libanesische Gesundheitsminister Firass Abiad mit. Die Pager wurden Insidern zufolge von Kämpfern der libanesischen Hisbollah-Miliz genutzt, um einer Ortung durch Israel zu entgehen, was bei Handys möglich wäre. Sie waren am Dienstag explodiert. Dabei wurden auch fast 3000 Menschen teils schwer verletzt, darunter auch der iranische Gesandte im Libanon. Die Hisbollah und die libanesische Regierung machen Israel für die Explosionen verantwortlich. Israel hat sich bislang nicht dazu geäußert. In libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, der israelische Geheimdienst Mossad habe die Sprengsätze bereits vor Monaten in insgesamt 5000 Pagern platziert. Die Hisbollah kündigte Vergeltung an.

11.38 Uhr - Russland warnt, die Anschläge mit manipulierten Pagern im Libanon könnte eine Ausweitung der Konflikte im Nahen Osten auslösen. "Die Ursachen und Umstände des Vorfalls müssen ermittelt und die Verantwortlichen identifiziert werden", fordert Regierungssprecher Dmitri Peskow. Am Dienstag waren durch explodierende Pager im Libanon neun Menschen getötet und knapp 3000 verletzt worden. Die Hisbollah-Miliz macht Israel für die Anschläge verantwortlich. Weder Regierung noch Militär in Israel haben bislang Stellung genommen.

10.43 Uhr - Die im Libanon explodierten Pager wurden nach Angaben der taiwanischen Firma Gold Apollo von der in Budapest ansässigen BAC Consulting hergestellt. Gold Apollo teilt mit, dass es die Markenrechte an den ungarischen Hersteller abgegeben habe, aber nicht an der Produktion beteiligt gewesen sei. Das Model AR-924 sei von BAC sowohl produziert als auch verkauft worden. "Das Gerät stammt nicht von uns. Es stand lediglich unsere Marke darauf", sagt Firmengründer und Präsident, Hsu Ching-kuang vor Reportern am Firmensitz in der Stadt Neu Taipeh. Eine Stellungnahme von BAC war zunächst nicht zu erhalten.

08.45 Uhr - Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah wird nach Angaben der libanesischen Miliz am Donnerstag eine Rede halten. Am Dienstag waren bei der Explosion zahlreicher tragbarer Funkempfänger im Libanon, die von der Hisbollah zur Kommunikation genutzt werden, neun Menschen getötet und rund 3000 verletzt worden. In libanesischen Sicherheitskreisen heißt es, der israelische Geheimdienst Mossad habe in den sogenannten Pagern Sprengsätze platziert gehabt. Die Hisbollah hat Vergeltung gegen Israel angekündigt. Israel äußerte sich bislang nicht zu den Explosionen.

00.42 Uhr - Auch die Fluggesellschaft Air France <AIRF.PA> setzt wegen der eskalierenden Sicherheitslage im Nahen Osten ihre Verbindungen vom Pariser Flughafen Charles de Gaulle nach Beirut und Tel Aviv bis einschließlich 19. September aus. Die Flüge sollen nach einer erneuten Lagebeurteilung wieder aufgenommen werden, teilt Air France mit. Zuvor hatte die Deutsche Lufthansa <LHAG.DE> angekündigt, alle Verbindungen von und nach Tel Aviv und Teheran bis zum gleichen Datum auszusetzen und den israelischen und iranischen Luftraum zu umfliegen.

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