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11.10.2024 /14:25:01
BÖRSEN-TICKER-Jost Werke fallen so stark wie seit 2022 nicht mehr

Frankfurt, 11. Okt (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

14.20 Uhr - Nach einer Prognoseanpassung nehmen die Anleger bei Jost Werke <JST.DE> Reißaus. Die Aktien des Nutzfahrzeugzulieferers fallen um bis zu 8,3 Prozent und damit so stark wie seit Juni 2022 nicht mehr. Sie markieren bei 41 Euro den tiefsten Stand seit vier Wochen.

14.00 Uhr - Nach der Vorstellung der französischen Haushaltspläne steigen die Renditen der Staatsanleihen des Landes weiter an. Die Verzinsung zehnjähriger französischer Papiere <FR10YT=RR> legte um drei Basispunkte zu und erreichte mit 3,058 Prozent ein Fünf-Wochen-Hoch. Die Volkswirte von Goldman Sachs sind angesichts des Ausmaßes der vorgeschlagenen Konsolidierung und der damit verbundenen Abhängigkeit von Steuererhöhungen weniger zuversichtlich, dass die Regierung ihr Defizitziel für 2025 erreichen kann. Die Regierung hatte zuvor erklärt, dass das Haushaltsgesetz das öffentliche Defizit von 6,1 Prozent in diesem Jahr auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im nächsten Jahr senken werde.

10.53 Uhr - Die Pläne zur Umstrukturierung des Managements bei Stellantis überzeugen die Anleger nicht. Die Aktien des französisch-italienischen Automobilherstellers fallen an der Mailänder Börse um rund vier Prozent. Stellantis baut sein Management umfassend um, um das rückläufige Nordamerika-Geschäft zu sanieren. Dies beinhaltet auch, dass Vorstandsvorsitzender Carlos Tavares seinen Anfang 2026 auslaufenden Vertrag nicht verlängert. Einige Analysten zweifeln an der Wirksamkeit der geplanten Umstrukturierung. Es sei nicht klar, wie diese Änderungen im Management die Trends umkehren können, heißt es in einem Kommentar der RBC. Die Umbesetzung des Managements und die Suche nach einer Nachfolge für Tavares könnten demnach erst einmal für Unsicherheit sorgen.

10.11 Uhr - Trotz rückläufiger Absatzzahlen haben Anleger
bei den Aktien des Sportwagenbauers Porsche <P911_p.DE>
zugegriffen. Die Titel steigen um bis zu zwei Prozent auf 70,78
Euro und zählen damit zu den größten Dax <.GDAXI>-Gewinnern. Der
weltweite Absatz in den ersten neun Monaten ging angesichts der
Konjunkturflaute in China und des Modellwechsels bei wichtigen
Baureihen um sieben Prozent zurück. Die Porsche-Zahlen seien
zwar schwach, aber nach BMW <BMWG.DE> und Mercedes <MBGn.DE> doch
keine Überraschung mehr gewesen, sagt ein Händler. Positiv sei
zudem die Aussage aufgenommen worden, dass sich die
Kundennachfrage laut Porsche-Vertriebschef Detlev von Platen auf
einem robusten Niveau bewege.

10.02 Uhr - Die Anhebung der Jahresprognose lässt Anleger bei Zalando <ZALG.DE> zugreifen. Die Aktien des Online-Modehändlers gehören mit einem Plus von bis zu 2,6 Prozent auf 30,63 Euro zu den größten Dax <.GDAXI>-Gewinnern. Sie sind so teuer wie seit 14 Monaten nicht mehr. Das sei ein beeindruckendes drittes Quartal gewesen, hieß es in einem Kommentar von Baader Helvea. Auch die Experten von JP Morgan konstatieren: "Insgesamt war das ein positives und ermutigendes Update von Zalando." Nach einem guten Start in die Herbst- und Wintersaison erwartet der Konzern 2024 nun ein Umsatzwachstum von zwei bis fünf Prozent auf bis zu 10,7 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebit) zwischen 440 und 480 Millionen Euro erwartet. Zuvor hatte Zalando ein Ebit zwischen 380 und 450 Millionen Euro angepeilt sowie stagnierende Umsätze nicht ausgeschlossen.

09.24 Uhr - Ein optimistischer Analystenkommentar von JP Morgan hilft Siemens Energy <ENR1n.DE> auf die Sprünge. Die Aktien des Energietechnikkonzerns steigen um bis zu 2,6 Prozent auf 35,59 Euro und sind damit Spitzenreiter im Dax <.GDAXI>. Seit Jahresbeginn habe der Auftragseingang die Erwartungen übertroffen, heißt es einem Kommentar von JP Morgan. Die Analysten gehen davon aus, dass die Nachfrage sowohl im Gasturbinen- als auch im Stromnetzgeschäft robust bleiben dürfte. Sie stuften die Aktien daher hoch auf "Neutral" von "Underweight". Seit Anfang des Jahres hat sich der Aktienkurs von Siemens Energy fast verdreifacht.

07.55 Uhr - Nach einer Herunterstufung müssen die Aktien von Salzgitter <SZGG.DE> Federn lassen. Die Titel des Stahlkonzerns rutschen bei L&S mit einem Abschlag von 2,3 Prozent ans SDax <.SDAXI>-Ende. Die Analysten von JP Morgan haben die Aktien auf "Underweight" von "Neutral" heruntergesetzt.

07.14 Uhr - Nach der jüngsten Preisrally verbilligt sich Öl zum Wochenschluss etwas. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI <CLc1> kosten mit 78,82 beziehungsweise 75,35 Dollar je Fass zeitweise 0,7 Prozent weniger. Am Vortag hatten die durch den Hurrikan "Milton" angezogene Benzinnachfrage und die Angst vor einer Eskalation der Spannungen im Nahen Osten die Ölpreise um mehr als drei Prozent nach oben getrieben. Die Ölpreise stiegen derzeit Woche für Woche weiter an, vor allem aufgrund geopolitischer Risiken, sagt Experte Yeap Jun Rong von IG. Seit Monatsbeginn hat sich Öl um mehr als zehn Prozent verteuert.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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