27. Dez (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der großangelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
21.30 Uhr - Die nordkoreanischen Truppen, die in der russischen Region Kursk kämpfen, erleiden nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schwere Verluste. Außerdem würden sie von den russischen Streitkräften, an deren Seite sie kämpften, ungeschützt gelassen, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die russischen Truppen täten alles, um zu verhindern, dass nordkoreanische Soldaten von den ukrainischen Streitkräften gefangen genommen würden. Einige nordkoreanische Soldaten seien dennoch von ukrainischen Truppen gefangen genommen worden, aber sie seien so schwer verletzt gewesen, dass sie nicht gerettet werden konnten. Das koreanische Volk "sollte nicht sein Leben in Schlachten in Europa verlieren. Darauf können Koreas Nachbarn, einschließlich China, Einfluss nehmen". "Wenn China es ernst meint mit seinen Erklärungen, dass der Krieg nicht ausgeweitet werden sollte, muss es angemessenen Druck auf Pjöngjang ausüben".
20.10 Uhr - Die Slowakei droht Kiew mit Gegenmaßnahmen, sollte die Ukraine wie erwartet den Transit von russischem Gas in das mitteleuropäische Land stoppen. Die Slowakei denke darüber nach, die Notstromversorgung nach dem 1. Januar einzustellen, sagt Premierminister Robert Fico in einem auf Facebook veröffentlichten Video. "Wenn es unvermeidlich ist, werden wir die Stromlieferungen, die die Ukraine während der Netzausfälle benötigt, stoppen. Oder wir werden uns auf ein anderes Vorgehen einigen." Die Ukraine hat mitgeteilt, dass sie ab dem 1. Januar kein russisches Gas mehr über ihr Territorium fließen lassen wird.
17.21 Uhr - Die auf Seiten Russlands kämpfenden Truppen aus Nordkorea erleiden nach Einschätzung der US-Regierung massive Verluste. Allein in der vergangenen Woche seien in der russischen Region Kursk tausend nordkoreanische Soldaten getötet oder verwundet worden, sagt der Sprecher des US-Präsidialamts, John Kirby, vor der Presse. Die Zahl geht weit über die bisher von den USA veröffentlichten Schätzungen hinaus. "Es ist klar, dass die russischen und nordkoreanischen Militärführer diese Truppen als entbehrlich betrachten und ihnen Befehle für hoffnungslose Angriffe auf die ukrainische Verteidigung geben." Die Vertretungen Russlands und Nordkoreas bei den Vereinten Nationen in New York reagieren zunächst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme.
12.25 Uhr - Die Ukraine hat als einer der weltweit führenden Exporteure von Getreide erste Nahrungsmittelhilfen nach Syrien geschickt. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, 500 Tonnen Weizenmehl seien auf dem Weg als Teil der humanitären Initiative "Getreide aus der Ukraine" in Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen. "Das Weizenmehl soll in den kommenden Wochen an 33.250 Familien oder 167.000 Menschen verteilt werden", schreibt Selenskyj auf X. "Jedes Paket wiegt 15 Kilogramm und kann eine fünfköpfige Familie einen Monat lang ernähren."
11.29 Uhr - Russland meldet erneut Erfolge an der Front im Osten der Ukraine. Die Streitkräfte hätten die Dörfer Iwaniwka im Donbass und Sahrysowe in der Region Charkiw eingenommen, berichtet die Nachrichtenagentur RIA. Darüber hinaus meldet RIA, vergangene Woche seien vier britische Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow abgeschossen worden.
08.25 Uhr - Die slowakische Regierung hat die Reaktion des russischen Präsidenten Wladimir Putins auf ihr Angebot, mögliche Friedensgespräche mit der Ukraine auszurichten, begrüßt. Putins Äußerungen seien ein "positives Signal" für ein Ende des Ukraine-Kriegs, sagt der slowakische Außenminister Juraj Blanar. "Die slowakische Diplomatie ist bereit, auf diese Weise aktiv zum Friedensprozess beizutragen, und wir haben diese Option auch den ukrainischen Partnern mitgeteilt", so Blanar. Putin hatte sich am Donnerstag offen für die Slowakei als Verhandlungsort für mögliche Friedensgespräche gezeigt. Er bekräftigte dabei, Russland sei offen für Gespräche zur Beendigung des Konflikts, werde aber dennoch seine Ziele in der Ukraine durchsetzen. Laut Putin hatte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico bei einem Besuch im Kreml vor wenigen Tagen die Slowakei als Gastgeber für Gespräche zwischen Russland und der Ukraine angeboten.
07.45 Uhr - Russland hat die künftige US-Regierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump davor gewarnt, nach mehr als drei Jahrzehnten Atomtests wieder aufzunehmen. "Die internationale Lage ist im Moment äußerst schwierig, die amerikanische Politik in ihren verschiedenen Aspekten ist uns heute gegenüber äußerst feindselig", zitierte die russische Zeitung "Kommersant" den stellvertretenden Außenminister Sergej Rjabkow. Russland erwäge im Fall von US-Atomtest eine Reihe möglicher Schritte. Während Trumps erster Amtszeit soll die US-Regierung einem damaligen Bericht der "Washington Post" zufolge intern über die Möglichkeit von Atomtests diskutiert haben. Der bislang letzte US-Atomtest fand 1992 statt, der letzte der Sowjetunion kurz vor ihrem Ende 1990, Russland führte seitdem noch keinen Atomtest durch.
00.02 Uhr - Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber, geht davon aus, dass der Absturz eines Passagierflugzeugs in Kasachstan durch eine russische Flugabwehrrakete verursacht wurde. "Die russische Flugabwehr ist zunehmend überfordert", sagt der FDP-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "In diesem konkreten Fall wird es noch Untersuchungen geben müssen." Zugleich forderte er Konsequenzen. "Alle zivilen Fluglinien sollten dringend das gesamte Kriegsgebiet meiden - also Überflüge über der Ukraine und Russland ausschließen."
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