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31.10.2024 /17:18:16
Bayer-Partner enttäuscht mit höherer Eylea-Dosierung in den USA

Frankfurt, 31. Okt (Reuters) - Der Bayer <BAYGn.DE>-Partner Regeneron <REGN.O> kann mit einer höher dosierten Version des Blockbuster-Augenmedikaments Eylea weniger stark punkten als erhofft. Die Quartalsumsätze von 392 Millionen Dollar für die höhere Dosierung von Eylea verfehlten zum zweiten Mal in Folge die Erwartungen von Analysten. Regeneron-Aktien verloren daraufhin am Donnerstag an der Wall Street neun Prozent. Regeneron und Bayer hatten große Hoffnungen in die neue Dosierung gesetzt, da diese seltener ins Auge injiziert werden muss als die herkömmliche, niedrigere Version - eigentlich eine Erleichterung für die Patienten.

Mit dem Mittel zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makuladegeneration und des diabetischen Makulaödems setzte Bayer im vergangenen Jahr 3,2 Milliarden Euro um, womit es die zweitumsatzstärkste Arznei des Unternehmens ist. Allerdings steht Eylea unter Druck durch Konkurrenzprodukte wie Vabysmo von Roche <ROG.S>. Bayer hatte im Januar die Zulassung für die höhere Dosierung in der EU und Japan erhalten. In den USA wird Eylea von Regeneron vermarktet. Dort hatte das US-Unternehmen schon im Sommer 2023 die Zulassung für die höhere Dosierung erhalten.

"Investoren dürften ein zweites aufeinanderfolgendes Verfehlen der Erwartungen bei Eylea HD kritisch sehen, da es zentral für die Wachstumsstrategie ist", sagte Evan Seigerman, Analyst bei BMO Capital Markets. Der gesamte US-Nettoumsatz von Eylea stieg jedoch um drei Prozent auf 1,54 Milliarden Dollar und lag damit über den Analystenerwartungen von 1,50 Milliarden. Regeneron erklärte diesen Anstieg durch eine Erhöhung der Lagerbestände der höher dosierten Version bei Großhändlern gegen Ende des dritten Quartals. Bayer veröffentlicht seinen Quartalsbericht am 12. November.

(Bericht von Christy Santosh in Bangalore und Patricia Weiß in Frankfurt, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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