New York, 31. Okt (Reuters) - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) wird nach Informationen zweier Diplomaten wahrscheinlich am Montag wegen Nordkoreas Raketenstart zusammentreten. Die USA, Frankreich, Japan, Malta, Südkorea, Slowenien und Großbritannien hätten das Treffen beantragt, sagten die Diplomaten am Donnerstag. Nordkorea bestätigte den Test einer Interkontinentalrakete (ICBM). Das Land unterliegt aufgrund seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen. Starts und Tests von ballistischen Raketen sind Pjöngjang durch UN-Beschlüsse untersagt. Das abgeschottete asiatische Land setzt sich jedoch immer wieder darüber hinweg und testet entsprechende Raketen.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, verurteilte Nordkoreas ballistische Langstreckenrakete, da sie eine "klare Verletzung" der Resolutionen des UN-Sicherheitsrates darstelle. "Der Generalsekretär ist weiterhin besorgt über die Situation auf der koreanischen Halbinsel", sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric. "Diplomatisches Engagement bleibt der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden und einer vollständigen und überprüfbaren Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel." Auch Deutschland verurteilte den Raketenstart. Dieser sei ein weiterer eklatanter Verstoß gegen einschlägige Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, erhöhe die Spannungen in der Region auf unverantwortliche Art und Weise und bedrohe den regionalen und internationalen Frieden, hieß es in einer Mitteilung des Auswärtigen Amts. Deutschland fordere Nordkorea mit Nachdruck dazu auf, jede weitere Eskalation zu unterlassen.
(Bericht von Michelle Nichols, geschrieben von Birgit Mittwollen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)