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31.10.2024 /18:01:56
BÖRSEN-TICKER-Optimistische Prognose gibt DoorDash Rückenwind

Frankfurt, 31. Okt (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

17.45 Uhr - Eine über den Markterwartungen liegende Prognose lässt die Investoren bei DoorDash <DASH.O> zugreifen. Die Titel des US-Essenslieferdienstes rücken um anderthalb Prozent vor. Das Unternehmen aus San Francisco erwartet für das vierte Quartal einen bereinigten Gewinn (Ebitda) zwischen 525 und 575 Millionen Dollar. Der mittlere Wert liegt dabei über der durchschnittlichen Analystenprognose von 545 Millionen Dollar. DoorDash ist zuletzt Partnerschaften mit der Drogerie Sephora und dem Lebensmittelhändler Wakefern eingegangen, um trotz der Konkurrenz von UberEats <UBER.N> und Instacart <CART.O> seinen Marktanteil zu halten. Das Unternehmen setzt nun nach eigenen Angaben darauf, dass Kunden während der Weihnachtszeit verstärkt Kosmetika und Lebensmittel nach Hause bestellen werden.

16.20 Uhr - Überraschend starke Quartalszahlen und ein geplanter Aktienrückkauf beflügeln die Aktien des Online-Marktplatzes Etsy <ETSY.O>. Die Papiere klettern um mehr als zehn Prozent. Der Bruttoumsatz des Unternehmens im dritten Quartal belief sich auf 2,92 Milliarden Dollar, Experten hatten im Schnitt mit 2,89 Milliarden gerechnet. Außerdem teilte das Unternehmen mit, es wolle eigene Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar zurückkaufen. Die New Yorker hatten zuletzt 2,7 Millionen eigene Aktien im Wert von 156 Millionen Dollar zurückgekauft. Die nachlassenden Benzinpreise und ein robuster Arbeitsmarkt haben zuletzt die Stimmung der US-Verbraucher aufgehellt. Die Umsätze der US-Einzelhändler legten im September daher insgesamt leicht zu.

16.00 Uhr - Die jüngsten Quartalsergebnisse des Online-Brokers Robinhood <HOOD.O> lassen die Aktie einbrechen. Die Titel rutschen an der Wall Street um rund 15 Prozent ab. Der Nettoumsatz des Unternehmens betrug im dritten Quartal 637 Millionen Dollar und lag damit unter der mittleren Analystenprognose von 658 Millionen Dollar. "Aus unserer Sicht sieht es wie eine Art saisonale Verlangsamung des Geschäfts nach einer robusten ersten Hälfte aus", schreiben die Analysten der US-Großbank JP Morgan. Robinhood-Finanzchef Jason Warnick führte den Unterschied zwischen den Zahlen und den Expertenprognosen auf den jüngsten Werbefeldzug des Unternehmens zurück. Die Nettoeinnahmen für das dritte Quartal wurden demnach um Prämien für die Kunden von insgesamt 27 Millionen Dollar reduziert. Der Broker versucht, mit den Geldern Nutzern einen Anreiz zu geben, ihr Vermögen von anderen Plattformen zu Robinhood zu übertragen.

14.10 Uhr - Die jüngsten Quartalszahlen von Uber <UBER.N> vergraulen Anleger. Die Aktie des US-Mitfahrdienstes rutscht vor US-Handelsstart um rund sieben Prozent ab. Die Titel des Rivalen Lyft <LYFT.O> verlieren in ihrem Sog fast drei Prozent. Uber verzeichnete im dritten Quartal Bruttobuchungen in Höhe von 40,97 Milliarden Dollar, Analysten waren im Schnitt von 41,24 Milliarden ausgegangen. "Die hohen Zinsen fordern ihren Tribut von den Verbrauchern, die mit höheren Preisen in allen Bereichen zurechtkommen mussten", sagte Susannah Streeter, Managerin beim britischen Finanzdienstleister Hargreaves Lansdown. "Einige versuchen nun, unnötige Ausgaben einzuschränken, und es liegt nahe, dass sie zum Teil auf billigere Transportmittel umgestiegen sind."

14.00 Uhr - Microsoft <MSFT.O> kann mit seinem Finanzbericht bei den Anlegern nicht punkten. Die Aktie des Software-Riesen verliert im vorbörslichen Geschäft an der Wall Street rund 3,5 Prozent. Ein robustes Cloud-Geschäft bescherte dem Konzern zwar einen erneuten Wachstumsschub im vergangenen Quartal. Die nachbörslich gehandelten Microsoft-Titel rückten unmittelbar nach der Vorlage der Zahlen am Mittwochabend um etwa zwei Prozent vor. Die Gewinne haben allerdings nicht angehalten, da sich die Investoren auf die pessimistische Kostenprognose des Unternehmens konzentrierten. Auch die Facebook-Muttergesellschaft Meta <META.O> stellte zuletzt höhere Ausgaben für die Künstliche Intelligenz (KI) in Aussicht, die Aktie gibt vor US-Handelsstart knapp anderthalb Prozent nach. "Dass beide Unternehmen in Sachen KI weiterhin gut unterwegs sind, ist plötzlich kein Kaufargument mehr", konstatierte Jürgen Molnar, Stratege beim Broker RoboMarkets.

10.00 Uhr - Siemens <SIEGn.DE>-Aktien lassen nach der milliardenschweren Übernahme der US-Softwarefirma Altair Engineering <ALTR.O> Federn. Die Titel verlieren zeitweise bis zu 1,9 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Tief von 176,06 Euro. Anleger hätten angesichts des Kaufpreises von mehr als zehn Milliarden Dollar reflexartig erst einmal mit Verkäufen reagiert, sagte ein Händler. "Der Deal ist nicht günstig, macht aber strategisch Sinn, deswegen sollte sich der Kurs erholen." Tatsächlich machen die Papiere ihre Verluste zum Großteil wieder wett und liegen aktuell bei 179 Euro und damit nur noch 0,3 Prozent im Minus. Siemens stärke mit Altair seine strauchelnde Sparte Digital Industries, ergänzte der Händler.

08.05 Uhr - Spekulationen auf eine Zinserhöhung in Japan zum Jahresende stützen den Yen <JPY=>. Der Dollar verliert im Gegenzug 0,8 Prozent auf 152,16 Yen. Zwar ließ die japanische Notenbank (BoJ) die Zinsen am Donnerstag unverändert und hielt an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Marktteilnehmer sahen in den Ausführungen der Währungshüter aber Hinweise auf eine mögliche Straffung. Naomi Fink, Chefstrategin für globale Belange bei Nikko Asset Management, bemerkte in der geldpolitischen Erklärung der BoJ eine "ziemlich aggressive Rhetorik". Unter anderem habe die Zentralbank auf die nach oben tendierenden Inflationsrisiken für das nächste Geschäftsjahr hingewiesen. "Ich würde eine Zinserhöhung im Dezember nicht ausschließen, insbesondere wenn der Yen weiter schwächer wird", sagte Fink. Der Yen hat in diesem Monat zum Dollar um rund sechs Prozent abgewertet.

07.19 Uhr - Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl jagt der Goldpreis <XAU=> von einem Rekord zum nächsten. Das Edelmetall steigt am Donnerstag um 0,1 Prozent auf eine neue Bestmarke von 2790,15 Dollar je Feinunze. Seit Anfang Oktober ist der Preis um gut sechs Prozent gestiegen. Börsianern zufolge steuern die Investoren angesichts der Unwägbarkeiten rund um die US-Wahl Gold als sicheren Hafen an. Der Kauf des Edelmetalls sei de facto eine Absicherung gegen höhere Haushaltsdefizite in den USA, sagt Kyle Rodda von Capital.com. Anleger befürchten, dass der Republikaner Donald Trump im Falle eines Wahlsiegs mit seinen Steuersenkungsversprechen die US-Staatsverschuldung deutlich nach oben treibt. Zusätzlich gestützt wird der Goldpreis auch von der Aussicht auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten. Der nächste Zinsentscheid steht am 7. November an, nur zwei Tage nach der Wahl.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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