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01.10.2024 /02:42:27
TOP-THEMA-Israel startet begrenzte Bodenoffensive im Südlibanon

Beirut, 01. Okt (Reuters) - Die israelische Armee hat in der Nacht zum Dienstag eine erwartete Bodenoffensive im Südlibanon begonnen. Die Ziele der "begrenzten Angriffe" befänden sich in "Dörfern nahe der Grenze, die eine unmittelbare Bedrohung für israelische Gemeinden in Nordisrael darstellen", teilte das israelische Militär mit. Luftwaffe und Artillerie unterstützen die Bodentruppen mit Präzisionsschlägen. Bewohner der libanesischen Grenzstadt Aita al-Shaab berichteten von schwerem Beschuss und dem Lärm von Hubschraubern und Drohnen. Israelische Militärkreise kündigten an, die Operation "Nordpfeil" je nach Entwicklung der Lage fortzusetzen.

Der Einsatz folgt intensiven israelischen Luftangriffen im Libanon, bei denen nach libanesischen Angaben rund 1000 Zivilisten getötet und eine Million Menschen in die Flucht getrieben wurden.In den vergangenen zwei Wochen wurden mehrere Kommandeure der radikal-islamischen Hisbollah getötet, darunter am Freitag Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah.

Trotz der schweren Verluste sieht sich die Hisbollah nach den Worten ihres stellvertretenden Führers Naim Kassem in der Lage, einer israelischen Bodenoffensive standzuhalten. "Wir sind auf alle Möglichkeiten vorbereitet und bereit, sollten sich die Israelis entscheiden, zu Lande vorzurücken", sagte Kassem am Montag.

Die mit der palästinensischen Hamas verbündete Hisbollah hat seit Beginn des Gaza-Krieges wiederholt Raketen auf Israel abgefeuert. Zehntausende Menschen im Norden des Landes mussten deshalb evakuiert werden. Ziel der israelischen Regierung ist es, die Menschen wieder in ihre Heimat zurückzubringen. Die Eskalation hat Befürchtungen geweckt, die USA und der Iran könnten in den Konflikt hineingezogen werden. Der Konflikt erstreckt sich vom Gazastreifen und dem Westjordanland bis hin zu militanten Gruppen im Jemen und im Irak, die vom Iran unterstützt werden

(Bericht von Timour Azhari, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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