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16.10.2024 /21:12:04
NAHOST-TICKER-Katar: Seit Wochen keine Gespräche über Feuerpause in Gaza

16. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

21.02 Uhr - In den vergangenen drei bis vier Wochen hat es nach Darstellung Katars keine Gespräche mehr über eine Feuerpause im Gazastreifen gegeben. Man "dreht sich nur im Kreis mit einem Schweigen aller Parteien", sagt Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nach dem Treffen der EU und des Golf-Kooperationsrates in Brüssel. In seinem zweiten Amt als Außenminister hat Scheich Mohammed als Vermittler bei den Verhandlungen zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas gedient.

19.58 Uhr - Ein israelischer Panzer hat nach Darstellung der UN-Soldaten im Libanon einen ihrer Wachtürme beschossen. Der Panzer des Typs Merkava habe am Morgen nahe Kfar Kela das Feuer eröffnet, heißt es in einer Unifil-Erklärung. Der Turm sei beschädigt und zwei Kameras zerstört worden. Eine Stellungnahme Israels liegt zunächst nicht vor.

18.22 Uhr - Die USA fordern einen sofortigen Schub an Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern in den Gazastreifen. Die UN-Botschafterin der USA, Linda Thomas-Greenfield, spricht weiter von der Notwendigkeit von Feuerpausen, um Impfungen und die Verteilung von Voräten zu ermöglichen. Ihre Regierung werde sich weiter dafür einsetzen, dass zusätzliche Hilfe in den Norden des Gazastreifens gelange. Ihr israelischer Kollege Danny Danon sagt, man arbeite mit Partnern daran, dass Hilfe die Bedürftigen im Gazastreifen erreiche.

18.24 Uhr - Bei dem israelischen Luftangriff auf das Rathaus der südlibanesischen Stadt Nabatieh sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut 16 Menschen getötet worden. Unter den Toten ist früheren Angaben zufolge auch der Bürgermeister Ahmed Kahil. 52 Menschen wurden dem Ministerium zufolge verletzt. Das israelische Militär erklärte, es habe Dutzende Ziele der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz in der Region Nabatieh angegriffen und unterirdische Infrastruktur zerstört. Nabatieh ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region.

17.55 Uhr - Nach dem Ausschluss israelischer Firmen von einer Militärmesse in Paris hat Israels Verteidigungsminister Joaw Gallant Frankreich vorgeworfen, eine feindliche Politik gegenüber dem jüdischen Volk zu betreiben. Das Vorgehen von Präsident Emmanuel Macron sei eine "Schande für die französische Nation und die Werte der freien Welt", schreibt Gallant auf dem Kurznachrichtendienst X. "Frankreich verfolgt eine feindliche Politik gegenüber dem jüdischen Volk und setzt diese konsequent um", schreibt er weiter. Eine Stellungnahme der Regierung in Paris liegt zunächst nicht vor. Dem Veranstalter Euronaval zufolge sind sieben israelische Firmen von der Marinemesse vom 4. bis 7. November ausgeschlossen.

17.37 Uhr - Die USA achten nach eigenen Angaben darauf, dass Israel keine "Politik des Aushungerns" im Norden des Gazastreifens verfolgt. Ein derartiges Vorgehen wäre "fürchterlich und inakzeptabel" und würde internationales und US-Recht berühren, sagt die UN-Botschafterin der USA, Linda Thomas-Greenfield, vor dem Sicherheitsrat in New York. Die israelische Regierung habe erklärt, dass sie eine derartige Politik nicht verfolge. Man werde sicherstellen, dass Israels Vorgehen dieser Aussage entspreche. Ihr israelischer Kollege Danny Danon sagte vor der Sitzung des Rates, das Problem sei die radikal-islamische Hamas, die Hilfslieferungen stehle und damit "ihre Terrormaschine füttert". Die Islamisten haben entsprechende Vorwürfe zurückgewiesen.

15.15 Uhr - Frankreich schließt Insidern zufolge israelische Firmen von einer militärischen Marinemesse aus. Unternehmen aus Israel dürften an der Messe des Veranstalters Euronaval vom 4. bis 7. November nicht teilnehmen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Verteidigungsministerium, das Außenministerium, die israelische Botschaft und Euronaval reagierten nicht auf Bitten um Stellungnahmen. Frankreich hatte israelischen Firmen in diesem Jahr bereits die Teilnahme an einer Militärmesse verwehrt. Das Verteidigungsministerium in Paris hatte zur Begründung auf das angespannte Verhältnis beider Länder im Zusammenhang mit Israels Vorgehen im Gazastreifen verwiesen.

13.25 Uhr - Angriffe auf die UN-Schutztruppe im Südlibanon(Unifil) sind nach Aussagen mehrerer Ministerien der Bundesregierung nicht hinnehmbar. Dies sei der israelischen Regierung so kommuniziert worden, sagen Sprecher des Verteidigungsministeriums und des Außenministeriums in Berlin.

13.15 Uhr - Bundeskanzler Olaf Scholz sichert Israel erneut weitere Waffenlieferungen zu. Darauf könne sich Israel immer verlassen, sagt Scholz in einer Regierungserklärung zum anstehenden Europäischen Rat im Bundestag. Zugleich richtet Scholz eine Warnung an den Iran. Dass die Islamische Republik Israel weiter angreife, werde man nicht akzeptieren. Die Regierung in Teheran spiele mit dem Feuer.

13.00 Uhr - Spanien macht deutlich, dass Entscheidungen über die Friedenstruppe Unifil im Libanon allein von den Vereinten Nationen getroffen werden. Die an der Truppe beteiligten 16 EU-Staaten unterstützten den Einsatz allerdings, sagt die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles nach einer Video-Konferenz der EU-Truppensteller, darunter auch Deutschland. Unifil sei "essentiell und fundamental".

11.38 Uhr - Der Chef des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), Philippe Lazzarini, warnt angesichts des bevorstehenden Winters vor einer Hungersnot im umkämpften Gazastreifen. "Hunger und Unterernährung sind leider sehr wahrscheinlich", sagt Lazzarini bei einer Pressekonferenz in Berlin. Dabei sei der Hunger in dem palästinensischen Küstenstreifen "künstlich gemacht", sagt Lazzarini und fordert, die Lastwagen-Konvois mit Nahrungsmitteln über die Grenzposten in den Gazastreifen passieren zu lassen. Vor allem Kinder seien in einer hoffnungslosen Lage, sie lebten zwischen Abwässern und Müll.

10.44 Uhr - Bei einem israelischen Angriff auf den Süden des Libanon sind mindestens fünf Menschen getötet worden, wie das Gesundheitsministerium in Beirut mitteilt. Sicherheitskreisen zufolge ist bei dem Treffer auf das Verwaltungsgebäude in Nabatieh der Bürgermeister der Stadt ums Leben gekommen.

06.30 Uhr - In den südlichen Vororten Beiruts sind nach Angaben von Zeugen der Nachrichtenagentur Reuters Explosionen zu hören. Eine Rauchsäule sei aufgestiegen. Israel erklärt, es sei ein unterirdisches Waffenlager angegriffen worden. Zuvor hat Israel die Bewohner eines Gebäudes in dem Viertel im Kurznachrichtendienst X aufgefordert, es sofort zu verlassen. Es würden in Kürze Ziele der Hisbollah angegriffen werden.

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