*
Dänische Spedition platziert neue Aktien ohne Abschlag |
*
Ein Drittel von Schenker mit Eigenkapital finanziert |
*
DSV-Aktien steigen nach Platzierung um acht Prozent |
(neu: Platzierung abgeschlossen, Aktienkurs) |
Kopenhagen/München, 04. Okt (Reuters) - Die dänische |
Spedition DSV hat für die Übernahme des Rivalen Schenker |
von der Deutschen Bahn umgerechnet fünf Milliarden Euro |
frisches Kapital eingesammelt und dabei mehrere neue Investoren |
an Bord genommen. DSV platzierte über Nacht neue Aktien im Wert |
von 37,3 Milliarden dänischen Kronen (rund fünf Milliarden Euro) |
bei Großanlegern, wie das Unternehmen in der Nacht zum Freitag |
mitteilte. Damit finanziert DSV gut ein Drittel des Kaufpreises |
von Schenker mit Eigenkapital. Die Dänen hatten sich mit einem |
14,3 Milliarden Euro schweren Gebot gegen den Finanzinvestor |
CVC <CVC.AS> durchgesetzt. |
Die neuen Aktien wurden zu 1410,5 dänischen Kronen |
platziert - also ohne einen Abschlag zum Schlusskurs vom |
Donnerstag. Am Freitag legten sie an der Kopenhagener Börse zur |
Eröffnung acht Prozent zu. |
Für mehr als die Hälfte des Volumens - rund 21 |
Milliarden Kronen - hatte sich DSV vorab feste Zusagen |
bestehender und neuer Aktionäre gesichert, darunter der |
US-Vermögensverwalter Blackrock <BLK.N> (rund 1,1 Milliarden |
Dollar), der kanadische Pensionsfonds CPPIB (700 Millionen), der |
norwegische Staatsfonds (400 Millionen) sowie der dänische Fonds |
BLS Capital. Das half DSV, die ungewöhnlich große Platzierung |
binnen weniger Stunden an den Mann zu bringen. Fünf Banken waren |
daran beteiligt: BNP Paribas, Danske Bank, HSBC, JP Morgan und |
Nordea. Das Grundkapital erhöht sich damit um 12,4 Prozent. |
Am Donnerstag hatte DSV vorläufige Geschäftszahlen für |
das dritte Quartal veröffentlicht und sich für das Gesamtjahr |
optimistischer gezeigt. Das bereinigte operative Ergebnis |
erreichte 4,4 Milliarden Kronen. Zum Jahresende 2024 soll es |
zwischen 16 und 17 (bisher 15,5 bis 17) Milliarden dänischen |
Kronen liegen. |
(Bericht von Alexander Hübner und Stine Jacobsen redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)