(aktualisierte Kurse, Börsen-Schluss Tokio) |
Tokio/Singapur, 24. Dez (Reuters) - Die asiatischen |
Aktienmärkte haben am Dienstag leicht zugelegt. In einer durch |
Feiertage verkürzten Woche hielten sich die Bewegungen jedoch in |
Grenzen. China kämpft weiter mit einer stockenden Erholung, |
obwohl die Führung in Peking mehr Unterstützung zugesagt hat. |
"China steht 2025 vor erheblichen Herausforderungen", sagte |
Ronald Temple, Chefmarktstratege bei Lazard. "Die anhaltende |
Immobilienkrise hat das Verbrauchervertrauen erschüttert. Ein |
möglicher Handelskrieg mit den USA könnte den schlimmsten |
Wachstumseinbruch seit Jahrzehnten auslösen." In den vergangenen |
Jahren seien die Erwartungen der Investoren in China mehr als |
einmal geweckt und enttäuscht worden. "2025 dürfte sich daran |
nichts ändern. Die Wirtschaft und die Marktaussichten Chinas |
hängen weitgehend von der Geschwindigkeit und dem Umfang der |
Reformen der Regierung ab." |
Die japanische Börse tendierte schwächer und gab damit einen Teil der Gewinne der vorherigen Sitzung wieder ab. In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> 0,3 Prozent im Minus bei 39.036,85 Punkten. Der breiter gefasste Topix blieb fast unverändert bei 2727,36 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,9 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen legte ebenfalls um 0,9 Prozent zu.
Honda war mit Abstand die Aktie mit der besten Entwicklung im Nikkei und legte um 12,22 Prozent zu. Nissan musste einen volatilen Handel hinnehmen und verlor im frühen Handel bis zu 7,33 Prozent, bevor der Kurs sich wieder stark erholte und den Tag mit einem Plus von 6 Prozent beendete. Honda und Nissan haben am Montag Gespräche über eine Fusion bis 2026 bestätigt. Nissan-Partner Mitsubishi Motors gab bekannt, dass er ebenfalls einen Beitritt zur Allianz erwägt. Mitsubishi-Aktien stiegen um 7,19 Prozent. Der historische Schwenk in der japanischen Autoindustrie unterstreicht die Bedrohung, die chinesische Elektrofahrzeughersteller inzwischen für die lange dominierenden traditionellen Autobauer darstellen.
Der Dollar notierte in der Nähe eines Zweijahreshochs, gestützt von hohen Renditen für US-Staatsanleihen. Anleger stellen sich auf weniger Zinssenkungen der US-Notenbank Federal Reserve im Jahr 2025 ein. Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 157,03 Yen <JPY=> und legte leicht auf 7,2989 Yuan <CNY=> zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,8991 Franken <CHF=> vor. Parallel dazu fiel der Euro <EUR=> um 0,1 Prozent auf 1,0394 Dollar und zog leicht auf 0,9347 Franken <EURCHF=> an.
Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen und haben damit die Verluste vom Vortag wettgemacht. Leicht positive Marktaussichten und stärkere Konjunkturdaten aus den USA stützten die Notierungen. Das Handelsvolumen war angesichts der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage jedoch gering. Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,3 Prozent auf 72,83 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI <CLc1> notierte 0,3 Prozent fester bei 69,42 Dollar. FGE-Analysten gehen davon aus, dass die Referenzpreise kurzfristig um das derzeitige Niveau schwanken werden. Die Aktivität nehme während der Ferienzeit ab und die Marktteilnehmer hielten sich zurück, bis sie einen klareren Blick auf die globalen Ölbilanzen für 2024 und 2025 hätten, erklärten sie.
(Bericht von Katya Golubkova und Trixie Yap, geschrieben von Bettina Cosima Larrarte, bearbeitet von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)