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11.09.2024 /10:08:12
UKRAINE-TICKER-Duma-Vorsitzender warnt Westen vor Lieferung von Langstreckenwaffen

11. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

09.38 Uhr - Der russische Unterhaus-Vorsitzende Wjatscheslaw Wolodin droht mit einem Einsatz stärkerer Waffen, sollte der Westen der Ukraine den Einsatz von Langstreckenwaffen für Angriffe tief in Russland erlauben. Russland werde die USA und deren europäische Verbündete wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien dann als Konfliktparteien in der Ukraine betrachten, schreibt der Duma-Vorsitzende und enge Verbündete von Präsident Wladimir Putin auf dem Kurznachrichtendienst Telegram weiter. "Dies wird dazu führen, dass unser Land gezwungen sein wird, mit stärkeren und zerstörerischeren Waffen zu antworten, um seine Bürger zu schützen", so Wolodin. Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden erklärt, seine Regierung prüfe eine mögliche Aufhebung der Beschränkungen für den Einsatz von Langstreckenwaffen durch die Ukraine im Krieg gegen Russland. "Wir arbeiten daran", sagt Biden. Die USA zögern bislang aus Furcht vor einer Eskalation des Konflikts, Langstreckenwaffen zu liefern oder deren Einsatz gegen Ziele tief im Inneren Russlands zu genehmigen. Die Ukraine fordert dies seit längerem.

09.50 Uhr - Bundeskanzler Olaf Scholz fordert, dass Russland bei einer nächsten Ukraine-Friedenskonferenz teilnehmen sollte. "Jetzt ist die Zeit, wo wir ausloten müssen, welche Möglichkeiten sich ergeben", sagt Scholz im Bundestag mit Blick auf mögliche Friedensverhandlungen. "Und es ist wichtig, wenn der ukrainische Präsident sagt - und ich wiederhole das nochmal - wir brauchen eine weitere Friedenskonferenz, und daher muss es dann sein, dass Russland mit am Tisch sitzt." Scholz betont zugleich, dass Deutschland die Ukraine militärische weiter gegen den russischen Angriff unterstützen werde.

08.05 Uhr - Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht 20 von 25 russischen Angriffsdrohnen abgeschossen. Die russischen Streitkräfte hätten bei dem Angriff auch neun Raketen eingesetzt, erklärte die Luftwaffe über den Kurznachrichtendienst Telegram.

06.40 Uhr - Ein Güterzug ist in der russischen Region Belgorod entgleist. Behörden geben als Ursache "Störungen" an, ohne dies näher zu erläutern. "Nach vorläufigen Informationen gibt es keine Verletzten", heißt es. Der Unfallort ist rund 50 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. In den vergangenen Monaten ist es fast täglich zu Anschlägen auf die Infrastruktur-Einrichtungen in der Region gekommen.

06.20 Uhr - US-Außenminister Antony Blinken wird heute in Kiew erwartet. "Es ist ein kritischer Moment für die Ukraine mitten in einer intensiven Kampfphase im Herbst", sagt Blinken vor seiner Abreise in London. Er wird vom britischen Außenminister David Lammy begleitet. Blinken sagt, er wolle vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erfahren, welche aktuellen Kriegsziele er verfolge und wie die US-Regierung helfen könne, diese zu erreichen.

04.45 Uhr - Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Ukraine haben im Rahmen der Überprüfung eines milliardenschweren Kreditprogramms eine Einigung erzielt, die dem Land den Zugang zu Finanzhilfen in Höhe von rund 1,1 Milliarden Dollar ermöglicht. Die Einigung auf Arbeitsebene müsse noch vom IWF-Exekutivdirektorium gebilligt werden, teilt der Fonds mit. Ministerpräsident Denys Schmyhal hatte die Gespräche zuvor als "schwierig" und "kompliziert" bezeichnet. Der IWF führt diese Woche in Kiew seine fünfte Überprüfung des 15,6 Milliarden Dollar schweren Kreditprogramms durch. Die Ukraine rechnet wegen des anhaltenden Krieges mit Russland im kommenden Jahr mit einem Haushaltsdefizit von 35 Milliarden Dollar. Die Gelder sind Teil eines größeren Hilfsprogramms, das der IWF für die Ukraine aufgelegt hat, um die makroökonomische Stabilität des Landes zu sichern und den Wiederaufbau zu fördern.

02.19 Uhr - In der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist nach Angaben der russischen Eisenbahn ein Güterzug durch Fremdeinwirkung entgleist. Eine Lokomotive und mehrere Waggons des Zuges seien wegen eines Eingriffs in den Bahnverkehr von den Gleisen abgekommen, teilt die Süd-Ost-Eisenbahn über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Nach ersten Informationen gibt es keine Verletzten. Weitere Details gibt die Bahn zunächst nicht bekannt.

00.24 Uhr - Die US-Regierung prüft derzeit eine mögliche Aufhebung der Beschränkungen für den Einsatz von Langstreckenwaffen durch die Ukraine im Krieg gegen Russland. "Wir arbeiten daran", sagt US-Präsident Joe Biden. Insidern zufolge stehen die USA kurz vor einer Einigung über die Lieferung solcher Waffen an die Ukraine. Die Regierung in Kiew müsse aber noch einige Monate warten, da die USA vor einer Lieferung technische Fragen klären müssten. Die Regierung in Washington zögert bislang aus Angst vor einer Eskalation des Konflikts, Langstreckenwaffen zu liefern oder deren Einsatz gegen Ziele tief im Inneren Russlands zu genehmigen.

(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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