Bangalore, 17. Feb (Reuters) - Das indische Startup ePlane Company hat eine Vereinbarung über die Lieferung von 788 Rettungsflugzeugen im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar bekanntgegeben. Dem unverbindlichen Abkommen zufolge wird ePlane die elektrischen Senkrechtstarter (eVTOL) an den Luftrettungsdienst ICATT liefern. Dieser plant, die Fluggeräte in allen Bezirken Indiens einzusetzen. Indien kämpft derzeit mit einer zunehmenden Verkehrsüberlastung in den Großstädten.
ePlane peilt den kommerziellen Betrieb für die zweite Hälfte des Jahres 2026 an, sagte Gründer Satya Chakravarthy in einem Interview mit Reuters. Zunächst sollen 100 Einheiten pro Jahr produziert werden. "Wir können unsere Produktion hochfahren und die Dinge viel effektiver für die Luftrettung einsetzen als für ein Lufttaxi", erklärte Chakravarthy. eVTOLs sollen den Stadtverkehr revolutionieren. Die batteriebetriebenen Fluggeräte können senkrecht starten und landen, sodass Pendler zum Beispiel Staus umfliegen können.
ePlane hat bisher 20 Millionen Dollar von Investoren eingesammelt. Das Unternehmen will mit drei Prototypen der Rettungsflugzeuge beginnen, die Platz für einen Piloten, einen Sanitäter und einen Patienten samt Trage bieten. Chakravarthy, Professor am Indian Institute of Technology-Madras, an dem sein Startup angesiedelt ist, bezifferte den weiteren Finanzbedarf auf 100 Millionen Dollar. Damit sollen weitere Prototypen in anderen Formen hergestellt, die Typen-Zertifizierung erreicht und die kommerzielle Produktion aufgenommen werden.
(Bericht von Nandan Mandayam, geschrieben von Bettina Cosima Larrarte. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)