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03.10.2024 /19:48:00
FOKUS 3-Wall Street tendiert schwächer - Nahost, Streik und Jobdaten im Blick

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Alle drei zentralen Indizes im Minus



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Experte: Lage in Nahost, US-Streiks und Arbeitsmarkt im Blick



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Levi Strauss mit deutlichem Verlust
 
(Neu: US-Märkte)
- von Johann M Cherian und Purvi Agarwal
New York/Berlin, 03. Okt (Reuters) - Die US-Börsen haben
sich am Donnerstag bei einem volatilen Verlauf schwächer
gezeigt. Die drei wichtigsten Indizes lagen zunächst im Minus:
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte tendierte 0,8
Prozent tiefer bei 41.865 Punkten, der breiter gefasste S&P
500 <.SPX> lag 0,5 Prozent im Minus bei 5681 Punkten und der
Index der Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> gab 0,4 Prozent auf
17.861 Stellen nach.

Die Marktteilnehmer beschäftigten sich mit drei Themen, sagte Art Hogan, Chefmarktstratege bei B Riley Wealth: mit den Spannungen im Nahen Osten, mit dem Streik der US-Hafenarbeiter und dessen Auswirkungen auf die Inflation sowie mit der US-Konjunkturentwicklung. "Wie sieht es mit dem Tempo des Wirtschaftswachstums aus." Das werde sich in den am Freitag erwarteten Arbeitsmarktzahlen niederschlagen.

Am Donnerstag gab das US-Außenministerium bereits die an den internationalen Finanzplätzen stark beachtete Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bekannt. Demnach stellten in der vergangenen Woche 225.000 Bürger einen Antrag auf staatliche Stütze, ein etwas größerer Anstieg, als die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Experten erwartet hatten. Die Zahlen deuten jedoch insgesamt auf einen stabilen Arbeitsmarkt hin.

SORGE VOR ESKALATION IN NAHOST TREIBT ÖL-PREIS

Die Konfrontation im Nahen Osten wirkte sich auch auf den Ölmarkt aus. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI <CLc1> verteuerten sich um jeweils etwa fünf Prozent auf 77,49 und 73,69 Dollar je Fass (159 Liter). Am Markt ging es insbesondere um die Frage, ob Israel aus Vergeltung für den jüngsten iranischen Raketenangriff die Energie-Infrastruktur der Islamischen Republik angreifen könnte.

Der Analystin Ashley Kelty von Panmure Gordon zufolge könnte die Regierung in Teheran dann wiederum die Straße von Hormus blockieren oder Öl-Anlagen seines Erzfeindes Saudi-Arabien angreifen. "Der Markt muss sich anschnallen und sich auf einiges an Volatilität gefasst machen", sagte Senior Analyst Phil Flynn von der Price Futures Group.

Bei den Einzelwerten gaben Levi Strauss zunächst um fast 7,4 Prozent nach. Der Jeanshersteller hatte am Mittwoch nach Börsenschluss eine strategische Überprüfung seiner schwächelnden Marke Dockers angekündigt, einschließlich eines etwaigen Verkaufs. Im dritten Quartal sei der Umsatz von Dockers um 15 Prozent zurückgegangen, teilte der Konzern mit. Levi als Ganzes verfehlte zudem in dem Vierteljahr die Umsatzerwartungen der LSEG-Experten.

(Geschrieben von Scot W. Stevenson, redigiert von Jörn Poltz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)



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