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London, 13. Sep (Reuters) - Die geplante Fusion von Vodafone und Three UK in Großbritannien könnte der dortigen Kartellaufsicht zufolge die Preise in die Höhe treiben. Allerdings biete sich die Chance für eine bessere Netzqualität und einen beschleunigten Ausbau des modernen 5G-Mobilfunknetzes, teilte die CMA am Freitag mit. "Wir werden nun prüfen, wie Vodafone und Three unsere Bedenken hinsichtlich der wahrscheinlichen Auswirkungen der Fusion auf Endkunden und Großabnehmer ausräumen können", sagte Stuart McIntosh, der bei der Behörde den Deal prüft. Die beiden Unternehmen widersprachen der Einschätzung, dass bei einer Fusion die Preise für Verbraucher und Großkunden steigen werden. Sie wollten weiter mit der CMA zusammenarbeiten, um die Genehmigung für den Deal zu erhalten.
Die Kartellwächter brachten als Bedingung hierfür Investitionszusagen ins Gespräch. Eine andere Option sei, dass Bestandskunden ihre aktuellen Vertragsbedingungen eine bestimmte Zeit lang garantiert bekämen. Mobilfunk-Anbietern ohne eigenes Netz wie Sky Mobile oder Lyca Mobile könne die Nutzung des Vodafone/Three UK-Netzes zu vorher festgelegten Konditionen ermöglicht werden. Außerdem solle ein Teil der Netzkapazität für sie reserviert bleiben. Die Analysten der Barclays Bank bezeichneten diese Zugeständnisse als "im Großen und Ganzen machbar". Vodafone-Aktien stiegen an der Londoner Börse um ein knappes Prozent.
Vor gut einem Jahr hatten Vodafone und die Three UK-Mutter CK Hutchinson <0001.HK> die Zusammenlegung ihrer britischen Mobilfunk-Aktivitäten vereinbart. Mit insgesamt 27 Millionen Kunden rückt das fusionierte Unternehmen zu den Branchenführern EE von BT und Virgin Media O2, das zu Telefonica und Liberty Global <LBTYA.O> gehört, auf.
(Bericht von Paul Sandle; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)