Berlin, 08. Nov (Reuters) - Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link, hat sein Amt infolge des Ampel-Bruchs niedergelegt. "Ich habe Bundesministerin Annalena Baerbock gestern darüber informiert, dass ich mein Amt als Koordinator für die transatlantische Zusammenarbeit niederlege", sagte der FDP-Politiker am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Dies sei die logische Konsequenz auf die Entlassung von Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner aus der Regierung und dem damit verbundenen Ende der Koalition.
"In der Zusammenarbeit mit der künftigen Trump-Administration brauchen wir eine Regierung, die deutsche und europäische Interessen selbstbewusst vertritt", sagte Link. Daher brauche es jetzt eine wirtschafts- und sicherheitspolitische Richtungsentscheidung. "Das ambitionslose Programm von Bundeskanzler Scholz können wir als FDP nicht länger mittragen", fügte er hinzu. "Wir haben die notwendige Konsequenz gezogen und sind aus dieser nicht mehr handlungsfähigen Koalition ausgetreten, um durch Neuwahlen schnellstmöglich einen Neuanfang für Deutschland zu ermöglichen."
Deutschland müsse mehr Verantwortung für die Sicherheit in Europa übernehmen und dringend die Wettbewerbsfähigkeit stärken, sagte Link. "Nur so können wir langfristig unsere Freiheit, unsere Werte und unseren Wohlstand wahren, und so auch unseren Teil zum transatlantischen Bündnis beitragen."
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)