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26.09.2024 /12:06:22
Israels Außenminister lehnt Waffenruhe mit Hisbollah ab - "Bis zum Sieg"

Jerusalem, 26. Sep (Reuters) - Der israelische Außenminister Israel Katz weist Vorschläge für eine Waffenruhe im Libanon zurück. "Es wird keine Waffenruhe im Norden geben", erklärte Katz am Donnerstag auf der Plattform X. "Wir werden mit aller Kraft gegen die terroristische Organisation Hisbollah kämpfen, bis zum Sieg und bis die Bewohner des Nordens sicher in ihre Heime zurückkehren können." Die USA und Frankreich haben zu einer 21-tägigen Unterbrechung der Kämpfe aufgerufen, um Zeit für eine diplomatische Lösung zu gewinnen.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, er habe auf den Vorschlag noch nicht reagiert. Allerdings habe er der israelischen Armee befohlen, die Einsätze im Libanon fortzusetzen. Netanjahu reiste nach New York, wo er vor der UN-Generalversammlung sprechen wollte. Kurz nach Veröffentlichung seiner Erklärung meldete das israelische Militär, es habe eine neue Luftangriffswelle gegen die Hisbollah im Libanon gestartet.

Finanzminister Besalel Smotrich, der eine der zwei nationalistisch-religiösen Fraktionen in der Koalition führt, sagte, die Hisbollah müsse zerschlagen werden. Nur ihre Kapitulation könne dazu führen, dass die aus dem Norden evakuierten Israelis in ihre Heimat zurückkehren könnten. "Dem Feind darf keine Zeit gegeben werden, sich von den schweren Schlägen zu erholen und sich für die Fortsetzung des Krieges nach 21 Tagen neu zu organisieren."

Israel hat in den vergangenen Tagen die schwersten Luftangriffe auf den Libanon seit dem Krieg von 2006 geflogen. Nach libanesischen Angaben sind dabei bislang mehr als 600 Menschen ums Leben gekommen. Die Hisbollah ihrerseits feuert kontinuierliche Raketen-Salven auf israelisches Gebiet, von denen die Flugabwehr aber die meisten abfangen kann. Israel schließt nach wir vor nicht aus, mit Bodentruppen in den Libanon einzumarschieren, um dort eine Pufferzone zu errichten.

(Bericht von James Mackenzie und Maayan Lubell Bearbeitet von Alexander Ratz Redigiert von Christian Rüttger Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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