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04.10.2024 /12:53:26
NAHOST-TICKER-Israel - Haben Tunnel an der libanesischen Grenze zu Syrien getroffen

04. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

12.45 Uhr - Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge am Donnerstag einen Tunnel an der libanesischen Grenze zu Syrien getroffen. Dieser habe über Lagermöglichkeiten für große Mengen an Waffen verfügt, teilt das Militär mit. Zudem hätten über den Tunnel auch Waffen transportiert werden können.

11.50 Uhr - Die meisten der fast 900 Zufluchtsstellen im Libanon sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks voll. Viele der vor den israelischen Angriffen Schutzsuchenden seien inzwischen gezwungen, unter freiem Himmel zu schlafen, sagt die UNHCR-Vertreterin Rula Amin in Genf. Es sei zu befürchten, dass sich die Situation mit dem nahenden Winter verschlimmere.

11.40 Uhr - Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge den Chef der Hisbollah-Kommunikationsnetzwerke, Mohammed Raschid Sakafi, getötet. Er sei am Donnerstag durch einen präzisen, auf Geheimdienstinformationen basierenden Angriff in Beirut "eliminiert" worden, teilt das Militär mit.

11.25 Uhr - Der Widerstand gegen Israel wird nach den Worten des geistlichen und politischen Oberhauptes des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, nicht nachlassen. Das gelte für die gesamte Region. Israel werde niemals über die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon siegen. Beide radikale Organisationen gehören - wie auch die Huthi-Rebellen im Jemen und Gruppen im Irak sowie in Syrien - zur sogenannten Achse des Widerstandes, die vom Iran geführt wird. Sein eigenes Land werde in der Konfrontation mit Israel "weder zögern, noch sich beeilen, seine Pflicht zu erfüllen". Mit Blick auf den iranischen Raketenangriff auf Israel am 1. Oktober sagte Chamenei: "Die brillante Aktion unserer Streitkräfte vor ein paar Nächten war völlig legal und legitim." Der Iran hat rund 180 Raketen auf Israel abgefeuert und dies als Vergeltung für die Israel zugeschriebene gezielte Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah und des Politik-Chefs der Hamas, Ismail Hanijeh, bezeichnet.

11.20 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation WHO will am 14. Oktober mit der zweiten Phase ihrer Polio-Impfkampagne im Gazastreifen beginnen. Ein entsprechendes Gesuch bei den israelischen Behörden sei eingereicht worden, teilt ein WHO-Vertreter mit. Man habe darum gebeten, ein ähnliches Schema wie in der ersten Phase der Kampagne in Betracht zu ziehen, als während der Impfungen Kampfpausen eingelegt worden seien. Die Verhandlungen mit den Israelis seien im Gange, für Sonntag sei ein weiteres Treffen geplant.

09.13 Uhr - Das israelische Militär fordert die Bewohner von mehr als 20 Ortschaften im Süden des Libanon dazu auf, sich sofort in Sicherheit zu begeben. Dies teilt ein Sprecher über den Kurznachrichtendienst X mit.

09.12 Uhr - Rettungskräfte mit Verbindungen zur Hisbollah sind libanesischen Sicherheitskreisen zufolge bei einem israelischen Angriff im Süden von Beirut getroffen worden. Drei von ihnen hätten Verletzungen erlitten.

09.10 Uhr - Irans Außenminister Abbas Arakchi ist libanesischen Staatsmedien zufolge in Beirut eingetroffen. Aufnahmen der Nachrichtenagentur Reuters zeigen ein Flugzeug unter iranischer Flagge bei der Ankunft auf dem Flughafen von Beirut. Wenige Stunden zuvor hatte es außerhalb des Airportgeländes noch Luftangriffe gegeben. Arakchi soll sich unter anderem mit dem kommissarischen Ministerpräsidenten Nadschib Mikati treffen, ebenso wie mit Parlamentspräsident Nabih Berri, der ein enger Verbündeter der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz ist.

07.00 Uhr - Ein wichtiger Grenzübergang zu Syrien ist libanesischen Angaben zufolge durch einen israelischen Angriff nicht mehr passierbar. Durch den Raketeneinschlag sei noch auf libanesischer Seite in Masnaa ein Krater mit einem Durchmesser von vier Metern entstanden, sagt der libanesische Verkehrsminister Ali Hamieh Reuters. Hunderte Menschen hätten den Grenzübergang genutzt, um vom Libanon nach Syrien vor den israelischen Angriffen zu fliehen.



05.00 Uhr - US-Präsident Joe Biden zufolge wird es im Nahen Osten nicht zu einem größeren Krieg kommen, weil er vermeidbar ist. "Aber es gibt noch eine Menge zu tun, eine Menge zu tun", fügte er hinzu, als er von Reportern darauf angesprochen wurde. Auf die Frage, wie zuversichtlich er sei, dass ein solcher Krieg abgewendet werden könne, hielt er inne und sagte: "Wie zuversichtlich sind Sie, dass es nicht regnen wird? Sehen Sie, ich glaube nicht, dass es einen großen Krieg geben wird. Ich glaube, wir können ihn vermeiden." Auf die Frage, ob er amerikanische Truppen schicken würde, um Israel zu helfen, antwortete er: "Wir haben Israel bereits geholfen. Wir werden Israel beschützen."

04.00 Uhr - Das libanesische Gesundheitsministerium meldet 37 Tote und 151 Verwundete in den vergangenen 24 Stunden nach Angriffen Israels auf den Libanon.

02.15 Uhr - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) bekundet seine volle Unterstützung für Generalsekretär Antonio Guterres. Der israelische Außenminister hatte ihn zuvor zur "Persona non grata" erklärt und ihm die Einreise in sein Land verweigert, weil Guterres Irans Raketenangriff auf Israel nach Ansicht des Landes nicht "unmissverständlich" verurteilt hatte. Der 15-köpfige Rat sagte in einer Erklärung, jede Entscheidung, nicht mit dem UN-Generalsekretär oder der UN zusammenzuarbeiten, sei kontraproduktiv, insbesondere im Kontext der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten. In der Erklärung wurde Israel nicht namentlich genannt. Derartige Erklärungen des Rates werden im Konsens beschlossen.

01.15 Uhr - Der demokratische US-Präsident Joe Biden sagt gegenüber Reportern, dass er nicht öffentlich über die Gespräche mit Israel zu möglichen Angriffen im Iran spricht. "Ich weiß, dass ich nichts in der Öffentlichkeit verhandeln werde", sagte Biden, als er gefragt wurde, ob er Israel gedrängt habe, iranische Öl-Anlagen anzugreifen.

00.10 Uhr - Der jüngste Angriff auf Beirut galt einem Reporter des amerikanischen Online-Nachrichtenportals Axios zufolge offenbar dem Nachfolger des getöteten Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah. Hashem Safieddine sollte gezielt angegriffen werden, wie der Axios-Reporter Barak Ravid am frühen Freitag in einem Beitrag auf X unter Berufung auf einen israelischen Insider berichtete. Reuters konnte die Informationen in dem Social-Media-Beitrag nicht unabhängig bestätigen. Bisher gab es keine unmittelbare offizielle Stellungnahme zu dem Angriff.

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