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08.10.2024 /15:47:13
ESMA - EU-Rechtsvorschriften sollen besser vor Cyber-Risiken schützen

Berlin, 08. Okt (Reuters) - Die EU-Wertpapieraufsicht ESMA setzt große Hoffnungen in die Anfang 2025 in Kraft tretenden Maßnahmen zur Stärkung des Finanzwesens gegen Cyber-Risiken. Im Rahmen der EU-Verordnung über die digitale operationale Resilienz im Finanzsektor (Dora) werde die Notwendigkeit eines soliden Risikomanagements unterstrichen, sagte die Exekutivdirektorin der ESMA, Natasha Cazenave, am Dienstag in Wien. Dazu gehöre auch die Überwachung der Lieferkette, einschließlich regelmäßiger Überprüfungen und Tests von IT-Systemen. Überdies werde auch die Notwendigkeit von System-Redundanzen und Notfallplänen unterstrichen. Dora soll dazu beitragen, den europäischen Finanzmarkt gegenüber Cyber-Risiken und Vorfällen der Informations- und Kommunikationstechnologie zu stärken. Dora wird laut der Finanzaufsicht BaFin ab dem 17. Januar 2025 angewendet.

"Dora steht vor den Toren, es wird in wenigen Monaten in Kraft treten", sagte Cazenave. Es sei kein Allheilmittel und Risiken würden nicht verschwinden, räumte sie ein. Doch sei man an einem entscheidenden Punkt angelangt: "Denn wir verlagern unseren Schwerpunkt von der Entwicklung von Leitlinien auf die Überwachung der Vorbereitungen der Unternehmen." Wie so oft bei der Umsetzung neuer Rechtsvorschriften, dürften die betroffenen Unternehmen aus Sicht der ESMA vor allem mit den Kosten für die Einhaltung der neuen Anforderungen beschäftigt sein. Die Aufseher wollten jedoch sicherstellen, dass Dora dazu beitrage, Finanzunternehmen und ihre Kunden vor steigenden Cyber-Risiken zu schützen.

(Bericht von Reinhard Becker Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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