Zürich, 05. Nov (Reuters) - Nach einem enttäuschenden Zwischenbericht sind die Aktien des Personaldienstleisters Adecco <ADEN.S> unter die Räder gekommen. Im Nachmittagshandel notierten die Titel des Schweizer Unternehmens 7,3 Prozent im Minus bei 25,04 Franken. Zuvor hatte Adecco bei 24 Franken den tiefsten Stand seit 1996 markiert. Im Zeitraum Juli bis September sanken die Verkaufserlöse organisch um fünf Prozent auf 5,7 Milliarden Euro, und der um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsgewinn (Ebita) brach um ein Fünftel auf 162 Millionen ein. Ein Aufschwung ist vorerst nicht in Sicht. Im Schlussquartal rechnet Adecco bei Umsatz, Bruttomarge und Kostenquote mit ähnlichen Ergebnissen wie im Vorquartal.
"Adecco kämpft weiterhin mit einem sich rasch wandelnden Umfeld für die Personalvermittlung, und die organischen Wachstumszahlen sind nun im dritten Quartal in Folge negativ", erklärte Maurizio Porfiri, Anlagechef des Wertpapierhauses Maverix Securities. Online-Plattformen und der zunehmende Einsatz von künstlicher Intelligenz sorgten für Gegenwind für das traditionelle Geschäftsmodell. "Der sogenannte Zyklus-Tiefpunkt wird bereits seit mehreren Quartalen hinausgezögert, was Investoren trotz attraktiver Dividenden von weiteren Zukäufen abhält."
(Bericht von Oliver Hirt und Paul Arnold, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)