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19.09.2024 /16:03:20
WDHLG-Ausbau von Großbatterien als Stromspeicher kommt voran

(Stelltim vorletzen Satz klar: 235 Megawattstunden)
Frankfurt/Düsseldorf, 19. Sep (Reuters) - Der Bau von
Großbatterien zur Unterstützung der Stromnetze bei der
Integration von Sonnen- und Windstrom kommt gut voran. "Aktuell
ist ein starker marktgetriebener Hochlauf bei Batteriespeichern
zu beobachten", sagte ein Sprecher des
Bundeswirtschaftsministeriums am Donnerstag auf Anfrage der
Nachrichtenagentur Reuters. Das von Behörden und Marktakteuren
genutzte Marktstammdatenregister zeigt 2024 einen Anstieg von
knapp einem Drittel der Kapazität solcher Großbatterien auf
zuletzt 1,8 Gigawattstunden (GWh). Die Anzahl der Anlagen sei um
ein Viertel auf zuletzt 240 gestiegen.
Über die nächsten drei Jahre seien 3,8 GWh geplant, geht aus dem
Register hervor. Als Gründe für den Schub nannte der Sprecher
unter anderem Maßnahmen zur Senkung von Entgelten und Umlagen
für die neue Infrastruktur. Die Bundesregierung habe mit der
Bewertung von Speichern als von überragendem öffentlichen
Interesse überdies Genehmigungen beschleunigt. Vor einer Woche
kündigte das vom Energiehändler Vitol gestützte britische
Unternehmen VPI an, knapp eine halbe Milliarde Euro in
Batterieprojekte hauptsächlich im Nordosten Deutschlands zu
investieren.
Aufgrund des hohen Anteils an Solarenergie, die während sonniger
Mittagszeit mehr Strom produziert, kann es auf dem Strommarkt zu
extremen Preisschwankungen innerhalb eines Tages kommen.
Unternehmen, die über Batterien verfügen, können dann davon
profitieren: Sie können bei hohen Preisen Strom verkaufen, bei
niedrigen oder sogar negativen Preisen dagegen ihre Batterien
laden.

Auch der größte deutsche Energiekonzern RWE <RWEG.DE> treibt den Ausbau seiner Speicher voran. RWE betreibt derzeit nach eigenen Angaben Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von rund 0,7 Gigawatt (GW). Weltweit seien mehr als ein GW an Batteriespeicherprojekten im Bau. Bis 2030 sollen es mehr als sechs GW sein. Das größte deutsche Batteriespeicher-Projekt entstehe an den RWE-Kraftwerksstandorten in Neurath und Hamm mit einer Gesamtkapazität von 235 Megawattstunden. Die Inbetriebnahme sei für Ende des Jahres geplant.

Bericht von Vera Eckert, Tom Käckenhoff. Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).

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