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07.10.2024 /11:17:00
Scholz - Hisbollah und Iran müssen Beschuss Israels sofort einstellen

Berlin/Hamburg, 07. Okt (Reuters) - Am Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz gefordert, dass die schiitische Hisbollah-Miliz und der Iran den Beschuss Israels mit Raketen sofort einstellen müssten. Es müsse ein Flächenbrand in der Region verhindert werden, sagte Scholz am Montag in einer Rede auf einer Nachhaltigkeitskonferenz in Hamburg mit Hinweis auf die bewaffneten Konflikte im Gazastreifen und im Libanon. "Die iranischen Raketenangriffe auf Israel sind eine weitere Eskalation in einer ohnehin angespannten Lage", fügte der SPD-Politiker hinzu. Man unterstütze die Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen Israel und Libanon. Israelische Streitkräfte hatten in den vergangenen Tagen immer wieder Ziele im Libanon angegriffen. Die vom Iran unterstützte Hisbollah wiederum beschoss den Norden Israels mit Raketen. Auch der Iran selbst feuerte vergangene Woche fast 200 Raketen in Richtung Israel ab. Scholz forderte den Rückzug der Miliz aus dem Grenzgebiet zu Israel.

Am Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israels setzte sich Scholz zudem für einen Waffenstillstand im Gazastreifen sein. "Die Terroristen der Hamas müssen bekämpft werden", sagte Scholz. Er erinnerte daran, dass Kämpfer der radikal-islamischen Hamas vor genau einem Jahr in Israel eingefallen waren, mehr als 1000 Menschen ermordet und 240 Menschen entführt hatten. "Wir stehen an Eurer Seite", betonte der Kanzler in Richtung Israel. Aber ein Jahr Krieg habe auch "unvorstellbares Leid über die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen gebracht". Menschen brauchten Hoffnung und Perspektiven, wenn sie dem Terror abschwören sollen. "Deshalb setzt sich die Bundesregierung für einen Waffenstillstand ein, für eine Befreiung der Geiseln und für einen politischen Prozess ? auch wenn der heute ferner scheint denn je." Ziel könne nur sein, das Israelis und Palästinenser jeweils in einem eigenen Staat leben könnten. Israels Regierung lehnt einen Palästinenserstaat jedoch ab.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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