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13.10.2024 /15:14:30
FOKUS 1-Insider - Biden holt Freitag Deutschland-Besuch nach

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Ersatz für abgesagten Staatsbesuch

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US-Präsident wird höchsten Verdienstorden bekommen

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Unklar, ob es multilaterales Treffen gibt
 
(neu: weitere Informationen zum Besuch)
Berlin, 13. Okt (Reuters) - US-Präsident Joe Biden wird
seinen abgesagten Deutschland-Besuch kommenden Freitag
nachholen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag
aus deutschen Regierungskreisen. Geplant sei statt des
Staatsbesuchs aber nun ein deutlich abgespeckter Arbeitsbesuch.
Auch das ursprünglich angedachte Ramstein-Treffen westlicher
Staats- und Regierungschefs zur Unterstützung der Ukraine solle
angesichts der jüngsten Europa-Tour des ukrainischen Präsidenten
Wolodymyr Selenskyj nicht nachgeholt werden.

Biden soll am Freitag mit Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammentreffen, hieß es von mit den Vorbereitungen des Treffens vertrauten Personen. Unter anderem werde der US-Präsident die sogenannte Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens erhalten, die höchste deutsche Auszeichnung. Diese hatte bisher nur der frühere US-Präsident George W. Bush (Senior) für seine Verdienste um die deutsche Einheit erhalten.

Vor wenigen Tagen hatte Biden seinen Deutschland-Besuch wegen des Hurrikans Milton, der im US-Bundesstaat Florida schwere Verwüstungen anrichtete, kurzfristig abgesagt. Deshalb entfiel auch das Ramstein-Treffen sowie ein sogenanntes Quad-Treffen von Biden, Scholz sowie Großbritanniens Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Es war am Sonntag noch unklar, ob ein solches Treffen bei dem Biden-Besuch nachgeholt werden könnte.

Nach bisherigen Planungen nimmt Scholz am Donnerstag und Freitag am EU-Gipfel in Brüssel teil und reist am Samstag in die Türkei. Sollte er wegen Biden frühzeitig aus Brüssel zurückreisen müssen, könnte er sich von einem anderen EU-Staats- und Regierungschef am zweiten Gipfeltag vertreten lassen. Dies ist bereits vorgekommen.



(Bericht von Andreas Rinke, redigiert von Christian Krämer. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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