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Israels Armee: Nasrallah bei Luftangriff am Freitag getötet
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Zunächst keine Stellungnahme von Hisbollah oder dem Iran |
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Weitere Luftangriffe auf Ziele im Libanon am Samstag |
(Neu: Militärsprecher, Einzhelheiten, Hintergrund) |
- von Ari Rabinovitch und Maya Gebeily |
Beirut/Jerusalem, 28. Sep (Reuters) - Israel hat nach |
eigenen Angaben den langjährigen Chef der radikal-islamischen |
Hisbollah-Miliz, Sajjed Hassan Nasrallah, getötet. "Hassan |
Nasrallah wird die Welt nicht mehr terrorisieren können", |
schrieb ein israelischer Militärsprecher am Samstagmorgen auf |
dem Kurznachrichtendienst X. Er sei am Vortag bei einem |
israelischen Luftangriff auf das Hauptquartier der vom Iran |
unterstützten Miliz in Beirut getötet worden. Eine Stellungnahme |
der Hisbollah oder des Irans lag zunächst nicht vor. Die |
israelische Luftwaffe führte am Samstagmorgen weitere Angriffe |
auf Ziele im Libanon aus. |
Der Militärsprecher gab in der auf Arabisch verfassten Mitteilung zudem den Tod eines weiteren hochrangigen Hisbollah-Mitglieds, Ali Karaki, bekannt. Zum Zeitpunkt des Luftangriffs am Freitag habe die Hisbollah-Führung "terroristische Aktivitäten gegen die Bürger von Israel koordiniert". Kurz darauf sagte ein weiterer Militärsprecher, die Islamisten hätten geplant, israelische Bürger zu verschleppen und zu ermorden. Er beschrieb Nasrallah als einen der einflussreichsten Terroristen der Welt, der Israel seit Jahrzehnten terrorisiert habe. Der Sprecher lehnte es ab zu erklären, wie Israel Kenntnis über den Tod von Nasrallah erhalten habe.
Nasrallah führte die Hisbollah seit 32 Jahren an. Zu |
seinem Verbleib hatte es nach dem Luftangriff am Freitag |
widersprüchliche Informationen gegeben. Zunächst meldete die |
iranische Nachrichtenagentur Tasnim, er sei in Sicherheit. Auch |
die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr am Freitag von einer ihm |
nahestehenden Person, Nasrallah sei am Leben. Aus iranischen |
Regierungskreisen hieß es, man prüfe seinen Status. Ein Insider |
sagte Reuters dann in der Nacht, Nasrallah sei nicht erreichbar. |
Die Hisbollah selbst äußerte sich weder am Freitag noch zunächst |
am Samstagmorgen zu Nasrallahs Schicksal. |
Sollte sich Nasrallahs Tod bestätigen, dürfte dies nicht |
nur ein schwerer Rückschlag für die Hisbollah sein, sondern auch |
für den Iran. Dessen Revolutionäre Garden hatten die Miliz mit |
Sitz im Libanon 1982 gegründet. Die Hisbollah intensivierte |
unmittelbar nach dem Beginn des Gazakrieges am 7. Oktober ihre |
Raketenangriffe auf israelisches Grenzgebiet. Sie erklärte sich |
dabei mit der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation |
Hamas solidarisch. Seitdem kommt es zunehmend zu Kämpfen und |
gegenseitigem Beschuss an der Grenze zwischen Israel und dem |
Libanon. Dies schürt die Sorge, dass sich der Gaza-Konflikt zu |
einem regionalen Flächenbrand ausweiten könnte. In ihn könnten |
auch der Iran und die USA hineingezogen werden. |
(Weitere Reporter: Adam Makary und Jaidaa Taha Geschrieben von Scot W. Stevenson Redigiert von Olaf Brenner Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)