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16.10.2024 /13:00:00
Studie: IT von Firmen ist mehrheitlich nicht zukunftssicher

Frankfurt, 16. Okt (Reuters) - Bei der Beurteilung der eigenen IT klaffen bei Unternehmen einer Studie zufolge Anspruch und Wirklichkeit auseinander. Zwar bewerteten 90 Prozent der Firmenchefs ihre technische Ausstattung als führend in ihrer jeweiligen Branche, ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Erhebung des IT-Dienstleisters Kyndryl <KD.N>. Allerdings seien gerade einmal 39 Prozent der Systeme auf künftige Entwicklungen vorbereitet, zum Beispiel beim Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Knapp die Hälfte der aktuell eingesetzten Server und Betriebssysteme nähere sich dem Ende ihres Lebenszyklus.

Auch auf externe Risikofaktoren seien Unternehmen nur unzureichend vorbereitet, schrieben die Autoren des ersten "Kyndryl Readiness Report", der auf einer Befragung von 3200 Managern und Daten von Kyndryls IT-Plattform basiert. So äußerten sich zwar zwei Drittel der Manager besorgt über mögliche Hackerangriffe. Aber lediglich 30 Prozent der Firmen seien ausreichend darauf vorbereitet. Ähnlich sehe es bei mangelndem Fachwissen und Nachwuchssorgen aus. Mehr als die Hälfte der Unternehmen identifizierte diese Themen als mögliches Problem. Antworten darauf hätte aber nur rund ein Drittel.

Dabei zeigten sich Unterschiede zwischen einzelnen Sektoren und Regionen. So seien die Finanz-, Versicherungs- und die Telekom-Branche führend bei der Zukunftssicherheit ihrer IT-Infrastruktur. Sie investierten auch am meisten in neue Technologien. Beim Einsatz von KI hinkten sie aber hinterher. Bei den untersuchten Firmen seien solche aus Brasilien, Indien und China am besten auf künftige Entwicklungen vorbereitet und lägen auch bei KI vorn. Deutschland rangiere dagegen in beiden Fällen auf den hinteren Rängen. Lediglich Japan schneide bei der Zukunftsfähigkeit insgesamt noch schlechter ab.

(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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